Gute Beispiele für nachhaltige Mobilität

von Redaktion

Hamburger Werbeagentur dreht in Rosenheim Video über Angebote für Radlfahrer

Rosenheim – „Die Szene noch einmal, und am Ende bitte in die Kamera lächeln“, lauteten die Anweisungen beim Dreh am Rosenheimer Fahrradparkhaus. Im Auftrag des Bundesinnenministeriums (BMI) hat die Hamburger Agentur „Orca van Loon“ ein Video über die verschiedenen Angebote für Fahrradfahrer in Rosenheim gedreht.

Passende Lösungen
für Kommunen finden

Der Hintergrund des Videodrehs laut BMI: die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Denn noch gebe es merkliche Unterschiede zwischen Stadt und Land in Sachen Mobilität. An dieser Situation will das Projekt Mobilikon des BMI etwas ändern. Auf der Internetseite dieses Online-Nachschlagewerks gibt es deshalb Lösungen für ein kommunales Mobilitätsmanagement, „praxistauglich und anwenderfreundlich“, wie das Bundesinnenministerium findet. Dadurch könnten Kommunen passende Mobilitätslösungen finden und umsetzen.

Das Fahrradparkhaus in Rosenheim ist eine dieser Lösungen. Mit seinen fünf Ebenen und rund 884 kostenlosen Parkplätzen bietet es genügend Stellraum für Fahrräder. Direkt am Bahnhof gelegen, richtet es sich deswegen auch an Pendler.

Im Video geht es aber nicht nur um das Fahrradparkhaus allein. „Wir drehen noch Szenen mit Segways von einem Rosenheimer Verleih und später noch eine Szene mit einem älteren Rad auf dem Land“, schildert Lisa Heyn von der Agentur „Orca van Loon“. Laut ihr gehört zu solch einem Videodreh auch immer sehr viel Vorbereitung. So habe die Agentur unter anderem zuvor mit der Stadt und dem Bauamt zusammengearbeitet. Am Ende soll das Video kein reiner Imagefilm sein, sondern eine kleine Geschichte mit Witz erzählen.

Um Darsteller für die Videos zu gewinnen, spricht die Agentur laut Heyn in den meisten Fällen Menschen vor Ort an. In diesem Fall seien sie unter anderem auf den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club in Rosenheim (ADFC) und auf den Radsportverein der Stadt zugegangen. Als Hauptprotagonist des Videos fungiert Ullrich Knörr. Der 65-jährige Rentner ist Mitglied des ADFC und bereits seit der Gründung im Vorstand dabei. Derzeit zählt der Verein in Rosenheim 220 Mitglieder und versteht sich als Interessenvertreter der Radfahrer. Darüber hinaus setze sich die Gemeinschaft dafür ein, Hindernisse für Radlfahrer abzubauen. Zudem sei es dem Verein wichtig, Rosenheim fahrradfreundlicher zu gestalten: „Die Stadt muss zum Beispiel bereits bei der Planung neuer Straßen auch Fahrradwege einplanen“, sagt der 65-Jährige. Im vergangenen Jahr nahm der ADFC einen Klima-Test in Rosenheim vor. Die Stadt schnitt dabei mit der Note „ausreichend“ eher schlecht ab.

Möglichkeiten
aufzeigen

Das Fahrradparkhaus sei schon mal ein guter Ansatz. Aber Knörr gibt sich damit nicht zufrieden. Für ihn lautet die Frage vor allem: Wie können die Menschen das Parkhaus am besten erreichen? „Wenn jemand aus dem Süden kommt, ist es durch die Unterführung schlecht, da darf man sein Rad nämlich nur schieben.“ Für den Verein sei es daher wichtig, diese Situation zu verbessern. Am Ende hoffen aber alle, dass durch das Video mehr Menschen und Kommunen auf Möglichkeiten wie das Fahrradparkhaus aufmerksam werden.

Veröffentlichung

Das Video über die Angebote für Fahrradfahrer in Rosenheim erscheint Ende dieser Woche und ist auf der Internetseite von Mobilikon unter mobilikon.de zu finden wie auch auf den Social-Media-Kanälen des Nachschlagewerks.

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