Rosenheim – Die Rosenheimer Verkehrswacht hat heuer neue Verkehrshelfer begrüßen können. An der Rosenheimer Prinzregentenschule gab es eine erste Einweisung durch Helfer der Verkehrswacht wie auch durch Polizeioberwachtmeister Thomas Oberlinner.
Schwerlastverkehr
zieht vorbei
Es ist 7.30 Uhr, und es regnet Bindfäden. Es gibt wohl angenehmere Tage, um sich einem neuen Ehrenamt zu widmen. Dennoch haben sich sechs neue Verkehrshelfer an diesem Vormittag an der Rosenheimer Prinzregentenschule versammelt. Sie wollen helfen, damit Kinder ihre Schule sicher erreichen. Und gerade die Kreuzung in Höhe der Von-der-Tann- und Hohenzollerstraße habe es in sich, weiß Christoph Hartl zu berichten, der die neuen Schülerlotsen in ihre Aufgabe einweist. Gerade in diesen Zeiten. Denn seit der Brückenberg für Lkw gesperrt ist, schiebt sich auch der Schwerlastverkehr an der Schule vorbei. Darauf hatte die Stadt nach Beschwerden seitens der Eltern schon reagiert und Tempo-30-Regelung eingeführt, welche den Verkehr entlang der Prinzregentenstraße in der Zeit von 7 bis 17 Uhr bremsen soll. Doch wer sich den Verkehr auf der Bundesstraße zur morgendlichen Stoßzeit anschaut, weiß, dass dies nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein kann. Und mit dem Gedanken, dass gerade Grundschüler noch nicht die nötige Erfahrung im Straßenverkehr mitbringen und nur über ein eingeschränktes Blickfeld verfügen, wird schnell klar: Hilfe tut Not. Für die Verkehrshelfer bedeutet dies erst mal, die Übersicht und manchmal auch die Nerven zu behalten. Die Schulkinder laufen in einer dicken Traube an der Von-der-Tann-Straße zusammen. Wuselig und unruhig warten die Buben und Mädchen darauf, die Straßenseite wechseln zu können. Und manchmal hat man das Gefühl, die Schüler seien so energiegeladen, als ob man bei ihnen nur die nicht vorhandene Handbremse lösen müsste und sie würden davonschießen. Dafür, dass dieser Bewegungsdrang an diesem regnerischen Vormittag nicht unkontrolliert herausbricht, sorgt die diensthabende Verkehrshelferin Sabrina Durbeck. Mit Stress verbindet sie diese Aufgabe inzwischen längst nicht mehr. Am Anfang, schildert sie, sei die Anspannung deutlich höher gewesen.
Nur nicht
provozieren lassen
Schaltet die Ampel auf Grün, stellt sich die Mutter mitten auf die Prinzregentenstraße – mit dem Rücken zum Verkehr. Diese Position ist Geschmackssache, berichtet Christoph Hartl. Wichtiger, weiß Polizeioberwachtmeister Thomas Oberlinner, ist Haltung zu bewahren, sollte ein motorisierter Verkehrsteilnehmer einmal ausfällig werden. Nur nicht provozieren lassen, laute die Devise. Sechs neue Helfer – und dennoch sorgt sich die Rosenheimer Verkehrswacht um den Nachwuchs. Es melden sich einfach zu wenige.
Wer sich als Verkehrshelfer engagieren will, kann sich mit der Verkehrswacht Rosenheim in Verbindung setzen. Weitere Informationen gibt es bei deren Vorsitzenden, Franz Polland, unter Telefon 0 80 31/8 68 26 oder per E-Mail an verkehrswacht@web.de. jek