Rosenheim – In der vergangenen Woche kündigte die Stadt Rosenheim in einer Pressemitteilung an, die Kontrollen in Sachen Hygiene-Auflagen zu verstärken, vorwiegend in der Gastronomie. Auslöser dafür seien Beschwerden gewesen, die in der Verwaltung eingegangen seien. Von diesen Kontrollen ist bei Rosenheims Gastronomen aber bislang wenig zu spüren.
Ab und an
vorbeigeschaut
„Ab und an mal“ seien Mitarbeiter der Stadt vergangene Woche beim „Bavamia“ vorstellig geworden, um zu prüfen, ob dort die Regeln beim Einlass kontrolliert würden, berichtet dessen Betreiber Marco Koob. In der Lausa-Bar sei hingegen noch kein Ordnungshüter diesbezüglich aufgetaucht, wie deren Chef Stefan Rech mitteilt. Wenngleich man einschränken muss, dass sein Lokal in der vergangenen Woche nur donnerstags und freitags geöffnet hatte. Rech vermutet aber, dass Polizei und Ordnungsamt wüssten, dass er nur oder Genesenen Einlass gewähre. Ähnlich ist dies womöglich beim Gasthaus „Zum Johann Auer“. Dessen Wirt Toni Sket pocht so oder so auf die 3G-Regel. Erst mit den entsprechenden Nachweisen lasse er seine Gäste ins Lokal. Auch Sket habe in der vergangenen Woche keinen Besuch von Mitarbeitern des Ordnungsamts gehabt, welche die Einhaltung der Hygiene-Bestimmungen in Sachen Corona kontrollieren.
Die Erklärung indes liegt vielmehr darin, dass die Stadt Rosenheim derzeit nur Hinweise auf Verstöße verfolgt. Kontrollen im eigentlichen Sinn habe es bislang nicht gegeben, wie die Verwaltung auf Anfrage antwortet. „Speziell im Hinblick auf 2G gab es wegen des strengen Feiertags noch keinen wirklichen Anlass“, heißt es aus dem Rathaus. In dieser Woche will Rosenheim Besucher von Lokalen zunächst erneut daran erinnern, dass sie zur Einhaltung der Hygiene-Regeln verpflichtet sind.
Unterwegs in Sachen 3G ist zumindest die Polizei. Seit der vergangenen Woche habe es in dieser Sache elf Kontrollen in der Stadt Rosenheim gegeben, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd auf Anfrage mitteilt. Nur bei den insgesamt 339 Kontrollen der Polizei im Landkreis hätten die Beamten in einem Fall Anzeige erstattet. Eine Person hatte sich nicht an die vorgeschriebene Maskenpflicht gehalten.
Gefälschte
Testzertifikate
Auch mit gefälschten Testzertifikaten muss sich die Polizei beschäftigen. Solche Delikte halten sich nach Angaben der Polizei jedoch offenbar in Grenzen. Zwei Fälle sind den Beamten für die Stadt Rosenheim bekannt, acht für den Landkreis. Wohlgemerkt handelt es sich hierbei um die Gesamtzahl der Fälle seit Anfang des Jahres. Die Polizisten hatten diese Personen auch nicht persönlich entdeckt: Das Sicherheitspersonal bei Einlasskontrollen habe die gefälschten Dokumente zur Anzeige gebracht. Auch wenn es mit Blick auf die steigenden Inzidenzen naheläge: Noch würden für private Feiern keine Corona-Beschränkungen gelten, wie die Gesetzeshüter erklären. So müssen die Beamten derzeit auch nicht ausrücken, wenn vermeintlich illegale Partys gemeldet werden. jek