Corona fördert das Kork-Geschäft

von Redaktion

Rosenheimer Unternehmen Doghammer weiter auf Erfolgskurs

Rosenheim – Es war zwar eine stille Zeit, aber die Korken knallten trotzdem – und nicht zu wenig. Für ihr Kork-Sammelprojekt hat das Rosenheimer Schuhunternehmen Doghammer, seit Anfang des Jahres, über 1,4 Tonnen an alten Korken gesammelt. Damit nicht genug. Auch für die Fernsehsendung Galileo steht der Kork im Rampenlicht und ist Teil eines Beitrags der Sendung.

Das Rezept für den Erfolg liege dabei eindeutig in deren Nachhaltigkeit, sagt Geschäftsführer Maximilian Hundhammer. So seien die Schuhe seiner Firma stets als nachhaltige Funktionsschuhe gedacht gewesen. Ein Bereich, der für Outdoor-Sportler bisher immer zu kurz gekommen sei.

„Nachhaltigkeit ist für uns sehr wichtig. Wir versuchen bei unseren Schuhen, so viele Materialien wie möglich zu recyceln und auch die Transportwege bei den Lieferketten so gering wie möglich zu halten. Die ganze Philosophie unserer Firma dreht sich also darum, einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.“, sagt Hundhammer. Deswegen sei auch das Cork-Collect-Projekt vor einem Jahr gestartet. In dessen Rahmen werden alte Flaschen Korken gesammelt. Diese wiederum kommen zur Weiterverarbeitung nach Portugal. Dort werden die Abfälle zu Korkgranulat verarbeitet und anschließend in den Schuhen wiederverwertet. „An über 100 Sammelstellen deutschlandweit sind seit Anfang des Jahres an die 1,4 Tonnen Korken zusammengekommen. Auch hier haben sich die Corona-Einschränkungen niedergeschlagen“, scherzt Hundhammer. Um die Lieferketten so nachhaltig und ressourcenschonend wie möglich zu halten, werden die Weinkorken mit den selben Lkw, die auch aus Portugal die fertigen Schuhe anliefern, dorthin zurückgeschickt.

Angefangen hat aber alles in Rosenheim. Der erste nachhaltige Schuh sei noch in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung, hier in der Region, entstanden, so Hundhammer. Mit dem wachsenden Zuspruch der Kunden hat das Unternehmen auch nach Portugal expandiert: „Schließlich stammen 50 bis 60 Prozent des gesamten Korks weltweit aus Portugal“, schildert Hundhammer.

„Mit dem heutigen Beitrag bei Galileo erhoffen wir uns, mehr Naturbegeisterte mit unseren Schuhen vertraut zu machen. Schließlich steigt das Interesse für Nachhaltigkeit und jeder, der Freude an der Natur hat, sollte sich auch für die Erhaltung eben dieser einsetzen“, berichtet Hundhammer. Killian Schmöller

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