Mehr Wachstum als in Bayern

von Redaktion

Rosenheims Einwohnerzahl steigt stärker als im Freistaat – 8000 Neubürger bis 2040

Rosenheim – Mit rund 72000 Einwohnern rechnet Rosenheim für das Jahr 2040. Mit diesem Anstieg um 23 Prozent fällt das Bevölkerungswachstum in Rosenheim um drei Punkte höher aus als in Bayern. Das ergibt sich aus einer Bevölkerungsprognose, welche die Stadt Rosenheim für ihre Planungen in Sachen Kita- und Grundschulentwicklung in Auftrag gegeben hat.

Umlandkommunen
wachsen stärker

Im Vergleich mit den Umlandkommunen liegt Rosenheim dabei im Mittelfeld. So konnte Bad Aibling seit dem Vergleichsjahr 1980 einen Anstieg von 62 Prozent verzeichnen. Auch in der Nachbarstadt Kolbermoor fiel das Wachstum im Vergleich zu Rosenheim höher aus. Hier legte die Zahl der Einwohner um 45 Prozent zu, in Feldkirchen-Westerham betrug dieser Wert 44 Prozent. Auch im Vergleich zu Oberbayern wächst die Stadt Rosenheim langsamer. Die Region konnte hier im Vergleich zu 1980 um 29 Prozent zulegen.

Die Zuwanderung erklären sich die Statistiker durch die gute langfristige wirtschaftliche Entwicklung, die mit einer geburtenschwachen Generation aus dem ersten Jahrzehnt der 2000er-Jahre gekoppelt sei. Der Fachkräftemangel hieraus führe dazu, dass sich kontinuierlich neue Arbeitskräfte mit ihren Familien in der Stadt Rosenheim niederließen.

Auch die Corona-Pandemie hatte aus Sicht der Studienautoren Auswirkungen auf die Entwicklung der Bevölkerungszahl. Die Entwicklung hier habe zu einem „sofortigen Rückgang der Zuzüge“ von Studenten und Arbeitskräften aus dem Ausland geführt.

Ein Großteil der Rosenheimer, so die Ergebnisse der Erhebung, ist zwischen 40 und 59 Jahre alt. Mit diesem Anteil von 28,5 Prozent befindet sich Rosenheim in etwa im Landesdurchschnitt. Über diesem liegt die Stadt bei der Zahl der Einwohner zwischen 18 und 24 Jahren, die 8,3 Prozent der Rosenheimer Bevölkerung ausmachen.

In Bayern beträgt dieser Anteil 7,7 Prozent. „Die Stadt Rosenheim ist als Hochschulstadt mit relativ vielen Mietwohnungen vorwiegend für Heranwachsende und junge Erwachsene ein interessanter Wohn- und Arbeitsort“, vermuten die Autoren des Rosenheimer Demografieberichts. Nach 20 Jahren Stagnation steige in Rosenheim die Zahl der Geburten wieder. Seit dem Jahr 2015 entwickelt sich diese Zahl im Drei-Jahres-Schnitt nach oben, von damals 569 zu heuer 673. Diese Entwicklung stellt die Stadt auch vor Herausforderungen in Sachen Betreuungsplätze im Kita- und Grundschulbereich. Im Vergleich hierzu blieb die Zahl der Sterbefälle relativ konstant und liegt im langjährigen Mittel bei 570. Für die kommenden Jahre erwarten die Statistiker hier einen leichten Anstieg, der jedoch durch die positive Entwicklung bei den Geburten wieder ausgeglichen werde.

Für die Hochrechnung der Bevölkerung haben sich die Autoren des Berichts an den acht Grundschulsprengeln in Rosenheim orientiert. Hier betrachteten die Statistiker die Zu- und Fortzüge zwischen 2017 und 2019, um auf das Wachstum der einzelnen Gebiete zu schließen. Diese Vorgehensweise soll die Verlässlichkeit der Vorausschau dank detailreicherer Daten verbessern. Den größten Bevölkerungszuwachs erwarten sie dabei für den Sprengel der Grundschule Westerndorf St. Peter. Hier soll die Zahl der Einwohner im Vergleich zu 2020 um 30 Prozent auf dann 6381 steigen. Es folgen der Einzugsbereich der Prinzregentenschule in der Innenstadt, in dem 2020 15299 Einwohner leben sollen (plus 19 Prozent) und der Grundschulsprengel Pang mit 7729 Einwohnern 2020 (plus 17 Prozent).

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