Zum Bericht „Südosteuropäer fühlen sich ausgegrenzt“, erschienen im Lokalteil:
Vorweg, ich bin Kosovo-Albanerin und reiste selbstverständlich im Sommer sowohl nach Kosova als auch nach Albanien, um meine Familie zu besuchen und auch um in unserer Ferienwohnung in Durres (Albanien) Urlaub zu machen.
Aber ebenso selbstverständlich habe ich in diesem Sommer diese Reise erst drei Wochen nach der zweiten Impfung angetreten. Erstens war ich mir des Risikos bewusst und zweitens wollte ich mich und andere vor der Krankheit schützen.
Leider kenne ich in meinem Bekanntenkreis eine ganze Reihe von Landsleuten, die sich des Risikos nicht bewusst waren, oder dies (aus verschiedensten Gründen) ignoriert haben. Auch ich habe den erwähnten Brief erhalten, ihn jedoch zu keiner Zeit als „Ausgrenzung“ empfunden. Vielmehr halte ich es für die wohlverstandene Pflicht von Stadt und Landkreis, hier helfend tätig zu werden.
Wenn nur eine/r meiner Landsleute mit diesem Brief vor dieser lebensgefährlichen Krankheit bewahrt wurde, dann hatte dieses Schreiben seine Berechtigung.
Anstatt sich hier sinnlos „aufzumandeln“ (nach 28 Jahren bin ich des Bayerischen mächtig) sollten die Betroffenen dankbar sein. Ich jedenfalls bin es und will nicht anonym bleiben.
Drita Auer
Rosenheim