„Schwarze Löcher“ in der Rosenheimer Innenstadt

von Redaktion

Nicht jedes Geschäft macht bei Weihnachtsbeleuchtung mit

Rosenheim – Bis zum Weihnachtsfest dauert es noch 36 Tage, aber die Rosenheimer Innenstadt beginnt schon früher mit der Einstimmung auf die besinnliche Zeit. Zwar muss auch in diesem Jahr der Christkindlmarkt ausfallen, aber das tut der Festtagsstimmung keinen Abbruch. Denn obwohl keine Stände den Max-Josefs-Platz zieren, darf dieser doch in seiner vollen weihnachtlichen Pracht erscheinen, auch wenn es vor manchen Geschäften dunkel bleibt.

Am letzten November-Wochenende werden die Lichter der Weihnachtsbeleuchtung wieder angeknipst. Und davon nicht zu wenig. Elektroinstallationsmeister Martin Mayer der beauftragten Firma Stern Elektro berichtet: „Wir haben eine über 1100 Meter lange Lichterkette, an die 3500 LED-Birnen und über 90 Sterne in der gesamten Fußgängerzone verteilt.“ Seine Firma bleibe dabei dem Rosenheimer Christkindlmarkt treu, nachdem sie schon seit dessen Anfängen für goldenen Schein in der Stadt sorgt.

Doch auch in diesem Jahr könnte wieder ein Flickenteppich aus dem Lichtermeer werden. Vor allem überregionale Firmen wie unter anderem Douglas, Apollo Optik, Hunkemöller und Engbers beteiligen sich nämlich nicht an den Kosten. Nach eigenen Angaben lohne sich dies schlicht und ergreifend nicht. Deshalb entstehen vor ihren Filialen „schwarze Löcher“, also unbeleuchtete Flecken in der kommenden Adventszeit. Im vergangenen Jahr konnten diese noch vermieden werden, da sich die Stadt Rosenheim – aufgrund des geschwächten Einzelhandels – bereiterklärte, die kompletten Kosten in Höhe von etwa 80000 Euro zu übernehmen.

Eigentlich sei die Finanzierung der Weihnachtsbeleuchtung Gemeinschaftssache, berichtet Sabrina Obermoser vom City-Management Rosenheim: „Die Weihnachtsbeleuchtung ist seit jeher schon ein gemeinschaftliches Projekt wie auch in den meisten anderen Städten. Alle Beteiligten, also die Stadt Rosenheim, angrenzende Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister sowie das City-Management profitieren vom schönen Stadtbild. Das warme Licht sorgt für weihnachtliche Atmosphäre in der ganzen Stadt, deshalb werden die Kosten auch aufgeteilt. Ohne den Christkindlmarkt gibt es nun zumindest ein wenig Weihnachtsflair in der Rosenheimer Innenstadt.“ Heuer beteiligt sich die Stadt aber lediglich mit rund 39000 Euro, weshalb die Beteiligung aller Geschäfte und Gastronomen umso wichtiger für die Weihnachtsstimmung der Innenstadt ist. Kilian Schmöller

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