Rosenheim – Waschen, schneiden und föhnen: Der Rosenheimer Friseursalon BRVSH bietet Ärzten und Pflegepersonal der Romed-Kliniken am 5. und 13. Dezember einen kostenlosen Haarschnitt an – als Dank für die Leistung während der Pandemie.
Idee bereits
2020 entstanden
Daniel und Adrian Edenhoffer wollen Danke sagen. Den Menschen, die seit zwei Jahren an vorderster Front versuchen, die Corona-Pandemie zu bekämpfen. „Die Klinik-Mitarbeiter leisten so viel Gutes. Jetzt wollen wir etwas für sie tun“, sagt Daniel Edenhoffer. Gemeinsam mit seinem Partner Adrian betreibt er seit knapp fünf Jahren den Friseursalon BRVSH in der Weinstraße 3. Gerade um die Weihnachtszeit können sich die beiden vor Terminen kaum retten. Sie glätten Haare, färben Ansätze und schneiden Spitzen. Zeit zum Entspannen haben sie nur sonntags und montags.
Und genau diese beiden Tage wollen sie jetzt nutzen, um kostenlose Haarschnitte für Klinikum-Mitarbeiter anzubieten. „Wir haben bereits im vergangenen Jahr überlegt, ob wir so eine Aktion machen wollen“, sagt Daniel Edenhoffer. Irgendwie hätten sie das Vorhaben dann aber wieder aus den Augen verloren – bis jetzt. Denn am Sonntag, 5. Dezember, können sich die ersten 30 Klinikum-Mitarbeiter kostenlos die Haare schneiden lassen. „Wir haben, um ehrlich zu sein, nicht mit einem so großen Ansturm gerechnet“, sagt Daniel Edenhoffer.
Innerhalb kürzester Zeit seien alle Termine vergeben gewesen. Und das, obwohl die beiden Männer überhaupt keine Werbung gemacht haben. Silke Graf, Inhaberin der Stadttipps Rosenheim, habe dann den Kontakt zum Klinikum hergestellt. „Das Angebot hat sich ziemlich schnell in unserem Haus herumgesprochen“, sagt Romed-Pressesprecherin Elisabeth Siebeneicher. Viele Mitarbeiter hätten aufgrund der momentanen Situation kaum Zeit, sich einen Friseurbesuch zu gönnen. Umso größer sei die Freude über das Angebot des Friseursalons gewesen.
„Wir haben insgesamt rund 60 Termine vergeben“, sagt Daniel Edenhoffer. Um die zahlreichen Anfragen zu stemmen, hätten sie für die beiden Tage zusätzliches Personal eingestellt. So soll gewährleistet werden, dass sich jede halbe Stunde ein anderer Klinikum-Mitarbeiter verwöhnen lassen kann. „Wir möchten, dass die Mitarbeiter eine kleine Auszeit vom Krankenhaus-Alltag und dem Stress haben“, sagt Adrian Edenhoffer. Sowohl er als auch Daniel Edenhoffer, wollen sich mit der Aktion nicht in den Vordergrund stellen, wie sie sagen. Vielmehr hoffen sie darauf, andere Geschäftstreibende zu motivieren, ebenfalls etwas Gutes für die Klinikum-Mitarbeiter zu tun. „Jeder der kann, sollte die Mitarbeiter unterstützen“, sagen die BRVSH-Betreiber.
Plätzchen für
den guten Zweck
Wie beispielsweise Kelly Wiegand, Konditorin von der Tagesbar „Das Faerber“ in der Färberstraße 3 in Rosenheim. Für den kommenden Sonntag will sie Lebkuchen, Spitzbuben und Vanillekipferl backen, diese in 100-Gramm-Tüten verpacken und anschließend zu den beiden Friseuren in die Weinstraße bringen. Daniel und Adrian Edenhoffer werden sie dann an ihre Krankenhauskunden verteilen. „Ich finde es super, dass die Mitarbeiter unterstützt werden“, sagt Wiegand. Mit ihren Plätzchen will auch sie ihren Teil beitragen und Danke sagen.
Daniel und Adrian Edenhoffer freuen sich schon jetzt auf den 5. und 13. Dezember. Sie werden Haare waschen, schneiden, föhnen. Vielleicht die ein oder andere Geschichte aus dem Klinik-Alltag erfahren. Und sie werden dafür sorgen, dass die Menschen, die seit zwei Jahren an vorderster Front kämpfen, wenigstens für einige Minuten abschalten können.