„Mensch sein im 21. Jahrhundert“

von Redaktion

Das Ignaz-Günther-Gymnasium feiert 125-jähriges Bestehen

Rosenheim – Im Herbst 1896 bezogen die ersten Rosenheimer Gymnasiasten gemeinsam mit ihren Professoren und Rektor Max Miller ihr neues Schulgebäude in der Promenadenstraße, die heute Prinzregentenstraße heißt. „Die Eröffnung des Gymnasiums“, so schrieb die Zeitung damals, „wurde von der Bevölkerung Rosenheims mit Freuden begrüßt.“

Mehr Zuzug
durch den Bahnhof

Das neue Humanistische Gymnasium war damals nicht die einzige Veränderung in Rosenheim. Der neue Bahnhof hatte den Zuzug beschleunigt, an allen Ecken und Enden wurde gebaut, der Straßenverkehr nahm zu, bald erschienen die ersten Automobile auf den Straßen. Und die Rosenheimer Haushalte konnten seit 1896 einen Stromanschluss beantragen!

Heutzutage, 125 Jahre später, verändert sich wieder sehr viel. Auch am Humanistischen Gymnasium, das seit 1965 Ignaz-Günther-Gymnasium heißt, und schon seit vielen Jahrzehnten neben seiner humanistischen Ausrichtung einen neusprachlichen und musischen Zweig anbietet.

Derzeit werden in den Klassenzimmern Kreidetafeln durch interaktive Touch-Displays ersetzt. Mit der Einrichtung von WLAN in allen Zimmern und der Einführung von Tablets für alle Schülerinnen und Schüler ab der achten Klasse ist die Schule bereits vor zwei Jahren bei der Digitalisierung vorangegangen. Demnächst werden ehemalige PC-Räume zu modernen „Lernateliers“ umgebaut, in denen zeitgemäße Formen des Unterrichts entwickelt und erprobt werden sollen.

Wie passt das zusammen: So ein traditionsreiches Gymnasium – und dann so zukunftsorientiert? Die Homepage der Schule ist überschrieben mit dem Motto „Mensch sein im 21. Jahrhundert“.

Der stellvertretende Schulleiter Udo Segerer erklärt das Motto so: „Im 21. Jahrhundert wird es wohl viele Veränderungen geben. Globalisierung und Digitalisierung werden uns immer wieder mit anderen Kulturen und mit technischen Neuerungen konfrontieren.“ Wenn man da schon als Kind und Jugendlicher mit anderen Sprachen und fremden Kulturen vertraue und an technische Neuerungen gewöhnt sei, müsse man keine Angst vor der Zukunft haben.

Von Musik und
Kunst umgeben

„Und wenn man seine Schulzeit in einer Schule verbringt, in der Humanität groß geschrieben wird und man überall von Musik und Kunst umgeben ist, kann man eine Vorstellung davon entwickeln, was das bedeuten könnte: Mensch zu sein im 21. Jahrhundert“, so Segerer weiter.

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