Engpässe bei Puzzles und Brettspielen

von Redaktion

Rosenheimer Agentur berichtet über Umsatzsteigerungen und Lieferprobleme

Rosenheim – Die Corona-Pandemie wirkt sich auf viele Bereiche unseres Lebens aus. Sogar das Christkind könnte heuer in Erklärungsnot kommen. Denn aufgrund pandemiebedingter Lieferprobleme drohen bei einigen Spielen Engpässe. Es gibt aber auch positive Nachrichten aus der Spiele-Branche: Brettspiele sind auch heuer wieder als Weihnachtsgeschenk enorm gefragt – bei Jung und Alt.

Umsatz um
20 Prozent gestiegen

Der Umsatz mit Spielen und Puzzles ist im Corona-Jahr 2020 in Deutschland um mehr als 20 Prozent auf deutlich über 700 Millionen Euro gestiegen, wie die Spieleverlage berichten. 2019 waren es noch knapp 600 Millionen Euro.

Die viele freie Zeit während des Lockdowns habe bei vielen Menschen die Lust am Spielen und Puzzeln geweckt. Das weiß auch Anke Brunner von der Rosenheimer Agentur „Dieterle und Partner“, die einige große Spielefirmen betreut: „Besonders begehrt waren während des Lockdowns Spiele, die man mit sehr wenigen Mitspielern oder sogar ganz allein spielen kann.“

Die Brettspiellust ist 2021 ungebrochen, aber aktuell gibt es Probleme bei den Lieferungen. Das hat Anke Brunner auch im Oktober während ihres Besuchs der internationalen Spielemesse in Essen zu spüren bekommen. „Nicht alle Neuheiten, die angekündigt waren, konnten dort auch von den Besuchern getestet werden“, erzählt sie.

Erschwert werde die Lage von explodierenden Kosten für Rohstoffe und Transport. Der Verbraucher bekomme dies an Weihnachten 2021 noch nicht zu spüren. Für das kommende Jahr müsse man sich aber wohl auch auf diesem Sektor auf Preiserhöhungen einstellen. „In der Spielebranche ist die Gewinnmarge sowieso schon, anders als beispielsweise bei Kleidung, sehr gering. Da gibt es kaum Spielraum, um Mehrkosten abzufedern“, erklärt die Spiele-Expertin.

Weiter sehr beliebt bei Jung und Alt seien Puzzles. Diese würden immer kreativer und hochwertiger. Das Gleiche gelte für Brettspiele. Auch dort sei für jedes Alter und jeden Geschmack etwas dabei. Besonders gefragt seien derzeit Krimi- und Exit-Spiele. Im Trend lägen außerdem Spiele, die klassisches Spielvergnügen mit neuer Technik vereinten, wie beispielsweise „DKT Smart“. Die vom Wiener Spieleverlag Piatnik in Zusammenarbeit mit dem auf Hybridspiele spezialisierten Linzer Unternehmen Rudy Games entwickelte neue Variante des österreichischen Spieleklasssikers enthält dank App viele zusätzliche Details.

Fernab von Technik
und Computern

Dafür wurde DKT Smart sogar mit dem Deutschen Kindersoftwarepreis „Tommi“ als Sieger in der Kategorie „Elektronisches Spielzeug“ ausgezeichnet.

Aber auch Klassiker wie etwa das Partyspiel Activity erfreuten sich nach wie vor großer Beliebtheit: „Man hat bereits auf der Spielemesse in Essen gemerkt, wie froh die Menschen sind, wieder einmal zusammen spielen zu können fernab von Technik und Computern. Denn damit verbringen sie in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling ohnehin schon so viel Zeit.“

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