Bei den Feuerwehren Rosenheim weht ein frischer Wind

Rosenheim – Edith Artemiak, von der Feuerwehr Rosenheim, ist die neue Stadtfrauenbeauftragte für alle Rosenheimer Feuerwehren und Johannes Schneidhofer, Feuerwehr Aisingerwies, übernimmt künftig das Amt des Stadtjugendwarts für die Jugendfeuerwehren. Beide sind seit Jahresbeginn im Amt. Sie lösen Brigitte Hauser, von der Feuerwehr Happing, und Hans Grill, Mitglied der Feuerwehr Aising, ab, die nach neun beziehungsweise fast 17 Jahren in ihren Ehrenämtern nicht mehr zur Verfügung stehen.

Coronabedingt überreichte Stadtbrandrat Hans Meyrl die Urkunden für die Neuen im Hof der Hauptfeuerwache. Er bedankte sich bei Hauser und Grill für die Unterstützung der Stadtbrandinspektion. In ihrer Bilanz verwies Hauser darauf, dass es ihr immer darum gegangen sei, sich um die Belange der Frauen in den sechs Rosenheimer Feuerwehren zu kümmern. Probleme seien meistens schon in den Wehren selbst gelöst worden, bei Bedarf sei sie jedoch stets zur Verfügung gestanden. Manchmal habe es an der Akzeptanz von Frauen im Aktiven Feuerwehrdienst gefehlt, bedauerte sie. „Jede Frau steht ihre Frau und macht den Dienst so gut wie die Kameraden“, so Hauser. Artemiak, Hauptfeuerwehrfrau und seit 13 Jahren aktiv im Einsatzdienst, möchte im Sinne ihrer Vorgängerin als Vermittlerin zwischen den Feuerwehrfrauen und den Führungen der Feuerwehren tätig sein. Derzeit sind in Rosenheim 17 Frauen im Einsatzdienst aktiv.

Grill war es in seiner Zeit als Stadtjugendwart wichtig, die Jugendlichen aus den Feuerwehren immer wieder gemeinsam auszubilden. In diesem Sinne wurden gemeinsame Übungen, Wissenstests oder Ausflüge durchgeführt. „Wenn sich die zukünftigen Aktiven aus den sechs Feuerwehren schon als Jugendliche kennenlernen und gemeinsam üben, dann klappt die Zusammenarbeit auch später bei den Einsätzen viel besser“, erläutert er. Derzeit sind 60 Jugendliche bei den Rosenheimer Feuerwehren engagiert. Die Zahl ist seit vielen Jahren konstant, was nicht selbstverständlich sei, angesichts der oft zurückgehenden Mitgliederzahlen. Sein Nachfolger, Oberlöschmeister Schneidhofer, ist seit zwölf Jahren bei der Feuerwehr Aisingerwies und seit acht Jahren deren Jugendwart. Auch ihm liegt viel daran, gemeinsame Ausbildungsangebote für die Jugendlichen zu gestalten.

Stadtbrandrat Meyrl wünschte Artemiak und Schneidhofer viel Erfolg in ihren neuen Ämtern. Meyrl versprach, dass die offizielle Amtsübergabe in würdigem Rahmen nachgeholt werden würde, sobald dies möglich sei. bin