Das Leben soll bald wieder einziehen

von Redaktion

Panger Pfarrheim präsentiert sich nach Renovierung in neuem Glanz

Pang – Das Leben soll wieder einziehen in das Pfarrheim von Pang, sobald es die Pandemie-Situation zulässt. Das wünschen sich Domkapitular Dekan Daniel Reichel, Pfarrer der Stadtteilkirche Am Wasen, und Kirchenpfleger Franz Unterlinner. Die beiden haben die vergangenen zwei, in Sachen Veranstaltungen etwas ruhigeren Jahre genutzt, um das in den 1970er-Jahren errichtete Gebäude grundlegend auf Vordermann zu bringen und zu sanieren.

Wie viele Arbeitsstunden es genau waren, kann Unterlinner nicht sagen. Es waren jedenfalls etliche. Der Schreinermeister aus Westerndorf am Wasen hat sich vielseitig eingebracht und selbst mit angepackt – ehrenamtlich. Zusammen mit seinem Sohn hat er dem Pfarrheim an der Panger Straße ein Schmuckstück verpasst: eine neue Küche. Moderne Materialien, kombiniert mit einer vollständigen Geräte-Ausstattung, eine neue Durchreiche und ein Platz für Buffets warten darauf, bei Feiern, Veranstaltungen und Empfängen zum Einsatz zu kommen.

„Nur noch ein paar Bilder fehlen“, so Dekan Reichel, der sich bereits Gedanken zur weiteren Raumgestaltung gemacht hat. Der Geistliche kann sich die Darstellungen verschiedener Rosenheimer Kirchen oder von Baustilen auf Holz und Glas vorstellen. Auch Aufnahmen nach dem Beispiel des historischen Kalenders, den das Stadtarchiv jedes Jahr herausgibt, könnten als Vorbild dienen.

Eine Rundum-Erneuerung erhielt auch der große Saal. Das Parkett hat Hermann Fischer aus Bad Endorf abgeschliffen, der im Gebiet der Stadtteilkirche ansässige Bauunternehmer Georg Tremmel kümmerte sich um den neuen Buffet-Bereich und weitere Bodenbeläge. Die in die Jahre gekommenen Tische samt Stühlen wurden verkauft. Helle Möbel lassen den Raum jetzt freundlicher wirken. „Die Bestuhlung kann kinderleicht den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden, egal ob für Yoga-Gruppe, Pfarrgemeinderat oder Kneipp-Verein“, so Unterlinner im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen, als er das neue System mit einem Rollwagen präsentiert.

Neu gestalten ließ der Kirchenpfleger auch den Eingangsbereich.

Frische Farben an Wänden, Handläufen und Heizkörpern vom Rosenheimer Malerbetrieb Schluttenhofer komplettieren die schon vor einiger Zeit modernisierte Beleuchtung sowie die umgesetzten Anforderungen hinsichtlich Brandschutz und Fluchtwegen.

Mit Installateur-Meister Christian Zellner aus Hohenofen und seinem Elektriker-Kollegen Christian Wylezol aus Aising haben sich zwei weitere Stadtteilkirchen-Angehörige eingebracht, um notwendige Sanierungen auszuführen.

Vollständig barrierefrei soll das Gebäude darüber hinaus im Lauf des Jahres werden. Am Eingangsbereich folgt ein Aufzug, um älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen den Zugang in das Obergeschoss zu ermöglichen beziehungsweise deutlich zu erleichtern. Noch im Januar geht es los mit den Bauarbeiten und dem Setzen des Fundaments. Was beim Bau vor über 45 Jahren noch keine Rolle gespielt hatte, ist heute eine Grundvoraussetzung.

Dann muss nur noch die Pandemie überstanden werden. Domkapitular Dekan Reichel und Franz Unterlinner hoffen, dass sich das sanierte Pfarrheim dann zu einem gesellschaftlichen Zentrum im Rosenheimer Süden entwickelt, das noch öfter und besser angenommen wird als vor Corona.

In Zeiten immer weniger werdender Gasthäuser und angesichts nur vereinzelter Alternativen sind sie zuversichtlich, einen Ort für Vereine, Gruppen, aber auch für private Feiern geschaffen zu haben, der seiner Bestimmung gerecht wird.

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