Rosenheim – Beim Münchener Verwaltungsgericht sind mehrere Beschwerden gegen Baubescheide der Stadt für Projekte auf der Happinger BayWa-Wiese eingegangen. Wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen antwortete, sind insgesamt fünf Nachbarschaftsklagen zweier Klägerinnen gegen die Stadt Rosenheim eingegangen.
Fünf Beschwerden
gegen Baubescheide
Zwei dieser rechtlichen Beschwerden richten sich gegen Vorbescheide, mit denen die Bauherren bestimmte Vorarbeiten vor dem eigentlichen Baubeginn vornehmen dürfen. Erteilt hatte die Stadt unter anderem Vorbescheide zum Bau von fünf Mehrfamilienhäusern wie auch zur Errichtung eines Hotels sowie eines Wohn- und Gewerbezentrums. Die beiden anderen Klagen richten sich wiederum gegen die erteilte Baugenehmigung zur Errichtung zweier Wohnanlagen.
Vier der fünf Klagen sind im August vergangenen Jahres beim Münchener Verwaltungsgericht eingegangen, eine verbleibende im Dezember. „Aufgrund noch deutlich älterer anhängiger Verfahren in der zuständigen Kammer ist deshalb eine zeitnahe Terminierung der Verfahren nicht realistisch“, so der Gerichtssprecher.
Kita mit drei
Gruppen geplant
Neben privaten Grundeigentümern ist auch die Stadt Rosenheim mit einem Projekt an den geplanten Bauvorhaben auf der BayWa-Wiese beteiligt. Dort soll ein Haus für drei Kindergartengruppen mit einer Gesamtfläche von 1022 Quadratmetern entstehen (wir berichteten): ein zweigeschossiger Neubau mit Unterkellerung, der Platz für 50 Kindergarten- und zwölf Krippenkinder bietet. Das gesamte Gebäude soll laut Oberbürgermeister Andreas März (CSU) in Holzfertigbauweise errichtet werden. Er bezifferte die Kosten hierfür auf rund vier Millionen Euro. Ursprünglich war für BayWa-Wiese geplant, dort auf großer Fläche Einzelhandel anzusiedeln. Mitte 2016 entschied sich Rosenheims Bauausschuss jedoch, diese Pläne nicht weiter zu verfolgen. Gegen die ursprünglichen Einzelhandelspläne hatte sich seinerzeit auch die lokale Initiative „Lebenwertes Happing“ eingesetzt, die mit diesen eine erhöhte Verkehrsbelastung verband. Der Vorhabenträger dachte seinerzeit um und reichte für die BayWa-Wiese eine überarbeitete Planung ein. Jens Kirschner