Rosenheim – Die Stadtverwaltung soll prüfen, wie in Rosenheim das Angebot von Carsharing verbessert werden kann. Dies fordert die Rosenheimer Grünen-Fraktion in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas März (CSU). Dabei soll die Stadt eine Vorreiterrolle einnehmen, um Carsharing in Rosenheim zu etablieren. Ferner soll bei Neubaugebieten diese Möglichkeit direkt von Beginn der Planungen an mit berücksichtigt werden. Carsharing ermögliche eine flexible Wahl der Verkehrsmittel, um bei Bedarf einen Pkw zu nutzen, ohne ihn besitzen zu müssen. Denn im Schnitt stünden deutsche Autos fast 23 Stunden am Tag ungenutzt am Straßenrand. Zudem würde die Aufenthaltsqualität in der Stadt durch weniger ungenutzt parkende Autos am Straßenrand deutlich steigen. „Gerade bei jungen Menschen geht der Trend immer mehr dazu hin, kein Auto zu besitzen“, finden die Grünen. Carsharing ermögliche eine freie Wahl der Transportmöglichkeiten und stelle eine gute Ergänzung zum ÖPNV und Radverkehr dar. Durch die Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsangebote kann auch der ÖPNV gestärkt werden.
Mit der neuen Bauordnung des Freistaats könnten die Gemeinden ihre Stellplatzsatzungen flexibler gestalten. „Gerade bei aktuellen und künftigen Neubauprojekten im Rosenheimer Stadtgebiet sollte das Angebot von Carsharing direkt von Anfang an mit eingeplant werden“, finden die Grünen. Somit könne perspektivisch die Gesamtanzahl der Pkw und Stellplätze in der Stadt minimiert werden. „Bei Nachverdichtungen sollte Carsharing ebenfalls stärker berücksichtigt werden, unter anderem auch im Zusammenhang zum Erhalt von bestehenden Grünflächen und altem Baumbestand, welcher häufig für zusätzliche Parkplätze weichen muss.“ In Verbindung mit dem Ausbau neuer E-Ladesäulen sollten ebenfalls Stellflächen direkt für Carsharing reserviert werden. jek