Zur laufenden Berichterstattung über die Verlegung von Stolpersteinen zum Gedenken an die NS-Opfer, erschienen im Lokalteil:
Zum Thema Stolpersteine hätte ich folgenden Vorschlag: Man errichtet eine Säule aus „dunkel“-schwarzen Granitpflastersteinen wie sie auf öffentlichen Plätzen verwendet wurden. In diese fügt man in der Größe der einzelnen Granitsteine Stolpersteine aus Messing ein. Glänzende Stolpersteine aus Messing würden zwischen den schwarzen Granitsteinen gut auffallen.
Das würde optisch genauso aussehen, als wenn man sie in den Boden einlässt. Damit man die Inschriften gut lesen kann, sollten die Stolpersteine etwa auf Augenhöhe angebracht sein. Der Vorteil gegenüber Stolpersteinen im Boden wäre, dass man kein „Fernglas zum Lesen“ braucht und man nicht von anderen Menschen umgestoßen wird.
Eine Säule hätte außerdem den großen Vorteil, dass niemand drüber fährt oder achtlos drüber „hatscht“. Aus diesem Grund hatte ja auch unser ehemaliger Zweiter Bürgermeister Heindl eine Stele vorgeschlagen. Eine solche könnte man neben der Säule errichten. Als Platz für die Säule könnte ich mir den Bereich rechts am Mittertor vorstellen. Das ist ein denkmalgeschützter und würdiger Ort, an welchem viele Besucher hinkommen. Die Stadtführer könnten bei ihren Erzählungen den Sinn der Stolpersteine und den geschichtlichen Hintergrund mit einbeziehen.
Sollte die Säule optisch dort stören, könnte ich mir als Standpunkt die Stelle am Ludwigsplatz an dem fließenden Gewässer vorstellen. Symbolisch könnte man dazu sagen, dass das fließende Wasser den Weg zum Inn, weiter zur Donau und bis zum Hinrichtungslager bei Linz zeigen würde.
Die Stadtführer sollten mit ihren Gruppen möglichst immer zur Gedenksäule „stolpern“.
Marga Leingartner
Rosenheim