Vor Stadtratssitzung

Initiative wirbt mit offenem Brief für Stolpersteine

von Redaktion

Rosenheim – Vor der morgigen Sitzung des Rosenheimer Stadtrats hat sich Thomas Nowotny von der Initiative für Erinnerungskultur und Stolpersteine in Rosenheim erneut in einem offenen Brief an das Rathaus und die Stadträte gewandt, bei der kommenden Abstimmung sich auch für die Stolpersteine auszusprechen. Zwar seien die von der CSU-Fraktion und dem Oberbürgermeister ins Spiel gebrachten Wandtafeln und Stelen ebenfalls „würdevoll und aussagekräftig“, aber die Angehörigen – wie Thomas Nowotny selbst – sollten frei darüber entscheiden dürfen, welche Form des Andenkens sie bevorzugten.

Weiter führt er aus, dass die Stimmen innerhalb der jüdischen Gemeinden weitgehend für die Stolpersteine seien – lediglich vereinzelte Stimmen aus der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern sprächen sich gegen „Europas größtes Flächendenkmal aus.“ Zur Unterstützung seines Arguments hat Nowotny Statements aus Politik, Gesellschaft und jüdischen Gemeinden an seinen Brief angehängt.

Vorwürfe seitens der CSU-Fraktion, die Initiative würde „auf Andersdenkende moralischen, politischen und gesellschaftlichen Druck ausüben“, wies Nowotny zurück. Die Initiative sei jederzeit zum Dialog bereit.

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