Rosenheim – Weißwurstessen, Faschingsdienstagsumtrunk und Country-Musik: Die „Fischküche“ in Rosenheim hat seit gestern wieder geöffnet. Der neue Betreiber zieht ein positives Fazit.
Mit einem Weißwurstessen und Faschingsdienstags-Umtrunk im kleineren Rahmen hat das Wirtshaus seinen Betrieb wieder aufgenommen. „Ich bin durchaus zufrieden“, sagt der neue Fischküchen-Wirt Vitus Mitterfellner. Gleich darauf hebt er einen Satz Bierkrüge an und befördert sie eigenhändig zu wartenden Gästen. Auch sonst haben die Bedienungen der Fischküche an diesem Tag gut zu tun.
Fasching in der Fischküche – normalerweise bedeutet das eine dicht gedrängte Party-Meute in der Gaststube und Feiernde vor dem Gasthaus und im Biergarten.
Freude und Bauchschmerzen
Angesichts der Corona-Pandemie fällt heuer der Faschingsdienstagsumtrunk, der zugleich die Wiedereröffnung des Traditionsgasthauses darstellt, etwas kleiner aus. Nur wer an einem Tisch Platz findet, darf bleiben. Corona eben. „Ich freue mich schon, wenn es dann ab Anfang März in zwei Lokalen gleichzeitig weitergeht. Aber man hat angesichts der aktuellen Lage schon so seine Bauchschmerzen“, sagt Mitterfellner und verweist damit auf den Krieg in der Ukraine.
Anfang Februar konnten Mitterfellner und die Brauerei Flötzinger verkünden, dass die Fischküche mit ihm einen neuen Pächter hat. Im Juli vergangenen Jahres hatte das bisherige Pächter-Ehepaar Christine und Michael Haldek publik gemacht, nach acht Jahren den Betrieb aufzugeben. Leicht fiel ihnen die Entscheidung nicht, wie sie im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen berichteten. Gründe dafür hatten sie viele. „Wir haben uns seit dem Beginn der Pandemie gerade so über Wasser gehalten“, sagte seinerzeit Christine Haldek. Von 19 Mitarbeitern seien noch vier übrig geblieben, ein volles Restaurant habe es schon lange nicht mehr gegeben. Hinzu kam, dass sich beide nicht impfen lassen wollen, als sich bereits abzeichnete, dass der Wirtshausbesuch wohl nur noch Geimpften offen stehen wird. Heinz Seutter