Mit Briefen für den Frieden

von Redaktion

Ursula Hendrich wendet sich mit deutlichen Worten an Putin – Nachahmer gesucht

Rosenheim/Kolbermoor – Die Situation in der Ukraine beschäftigt auch die Menschen in der Region. Um etwas dagegen zu tun, hat Ursula Hendrich jetzt dazu aufgerufen, Briefe an Wladimir Putin zu schreiben, mit der Bitte, den Krieg zu beenden.

Briefe haben für Ursula Hendrich eine besondere Bedeutung. Am Rosenheimer Bildungswerk gibt die Kolbermoorerin das Seminar „Die biografischen Briefe“, in ihrer Freizeit setzt sie lieber auf den Postweg als den digitalen Austausch. Jetzt will sie mit Briefen für den Frieden sorgen. Oder es zumindest versuchen. „Briefe kann man nicht einfach wegdrücken. Sie sind ein Mittel, um Aufmerksamkeit zu erregen“, sagt Hendrich. Aus diesem Grund hat sie sich dazu entschieden, einen Brief an den Botschafter der Russischen Förderation in Berlin zu schreiben, mit der Bitte um Weiterleitung an Wladimir Putin. Darin fordert sie den russischen Präsidenten auf, seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen. Das Schreiben sei neutral, ohne jeglichen Vorwurf. „Ich fordere alle Menschen, die sich für eine friedliche Lösung in der Ukraine einsetzen möchten, auf, es mir gleichzutun“, sagt Hendrich. Ob die Briefe Putin tatsächlich erreichen, könne sie nicht sagen. Aber sie glaubt fest daran, dass die Schreiben geöffnet werden müssen. „Man kann die Briefe nicht einfach ungeöffnet in die Tonne schmeißen“, sagt sie. Unter anderem deshalb, weil es sich um wichtige Dokumente wie Visa-Anträge handeln könnte.

Hendrichs Hoffnung ist jetzt, dass sich möglichst viele Menschen an der Aktion beteiligen, und die Russische Förderation in Berlin zahlreiche Briefe erhält. „Es ist nicht viel Arbeit. Aber es kann durchaus für Aufmerksamkeit sorgen“, sagt die Kolbermoorerin. Sie selbst hat in den vergangenen Tagen alle ihre Netzwerke – wie die Initiative „Schreiben“ – informiert, um die Idee zu verbreiten und viele Menschen zu erreichen. Damit sich noch mehr Menschen finden, die sich für den Frieden in der Ukraine stark machen. hei

Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, soll einen Brief an folgende Adresse schreiben: Botschaft der Russischen Föderation, Botschafter Herr Sergej J. Netschajew, Unter den Linden 63 - 65, 10117 Berlin.
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