150 Kilo Lebensmittel als Spende für die Rosenheimer Tafel

von Redaktion

Große Sammelaktion der Frauengemeinschaft Stephanskirchen zum 100-jährigen Bestehen

Rosenheim – Zu ihrem 100-jährigen Bestehen spendet die Frauengemeinschaft Stephanskirchen 150 Kilo Lebensmittel an die Tafel der Rosenheimer Diakonie.

Ein Berg aus Konservendosen, Süßigkeiten und anderen haltbaren Lebensmitteln türmt sich auf dem Tisch der Tafel. 150 Kilo hat die Frauengemeinschaft Stephanskirchen anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens seit März in der katholischen Pfarrkirche ,,Maria Königin des Friedens“ gesammelt, um sie nun der Tafel überreichen zu können. ,,In der Fastenzeit wollen viele Menschen abnehmen, wieso also nicht die abgenommenen Kilo der Tafel spenden?“ Das ist das Motto der Aktion, sagt die Schriftführerin der Frauengemeinschaft, Martha Fischbacher.

Bereits im März hatten sie und die anderen Mitglieder über den Mangel an Lebensmitteln und Hygieneartikeln in der Rosenheimer Tafel erfahren, welcher ausschlaggebend für die Wahl der Spende gewesen sei. ,,Und weil hier der Bedarf am größten ist“, sagt Gertraud Schiffer, Vorsitzende der Frauengemeinschaft. Sie hofft, durch ihre Aktion weitere Freiwillige dazu zu ermutigen, sich zu engagieren und etwas zu spenden. ,,Wir sind jetzt bei circa 150 Kilo und es dürfen gerne noch mehr werden“, sagt Schiffer.

Elisabeth Bartl, Leiterin der Tafel, freut sich über die Spende des Vereins. Aufgrund des Zuwachses an Neukunden durch die ukrainischen Flüchtlinge hat es die Hilfsorganisation nicht leicht. ,,Man merkt, dass die Leute wieder Hamsterkäufe machen“, erklärt sie. Denn sogar von den Supermärkten bekomme die Tafel weniger Spenden. Die Regale seien leer und es bleibe kaum noch etwas zum Spenden übrig. Selbst frische Artikel wie Obst und Milchprodukte, welche Standardware der Tafeln sind, seien knapp. Lebensmittel, die laut Bartl untypisch für Hamsterkäufe sind. Umso mehr freuen sich die Stammkunden über konservierte Lebensmittel und Süßigkeiten – eine Rarität in den Regalen der Tafel.

Dennoch: Eine solch große Menge an Spenden wie in den vergangenen Wochen, sowohl privat als auch durch Vereine und Firmen, habe Bartl noch nie erlebt. Sie hofft auch weiterhin auf Unterstützung. Bis dahin sollen die neuen Lebensmittel sparsam ausgegeben werden, um langfristig eine Absicherung zu haben. Sophia Mayer

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