Tuntenhausen/Rosenheim – Das Reisejahr von Tauben beginnt im Februar mit der Aufzucht der Jungtiere. „Auch die Zucht ist eine spannende Phase im Brieftaubenjahr“, betont Jakob Gerg, Vorsitzender der Reisevereinigung Oberland.
Etwa eine Woche nach der Anpaarung legt die Täubin im Abstand von zwei Tagen zwei Eier. Die Brutzeit dauert 19 Tage, danach schlüpfen die Jungtiere. Die kleinen Brieftauben sind Nesthocker und werden nur etwa drei Wochen von ihren Eltern gewärmt und gefüttert. Anschließend ziehen sie in den Jungschlag um.
Für die Reisetauben dagegen beginnt die Vorbereitung für die Flugsaison. Wenn das Training am Haus seinen Rhythmus gefunden hat, werden die Tauben auf Distanzflüge vorbereitet. Je nach Witterungsverhältnissen sind zwei Vorflüge ab Dasing oder Burgau geplant.
Der erste Preisflug, ein Distanzflug, steht Anfang Mai an. Distanzflüge dürfen laut Verbandsvorgaben nur samstags, sonntags und montags durchgeführt werden. In den nächsten Wochen sind laut Gerg die Auflassorte Laichingen mit 200 Kilometer, Esslingen mit 230 Kilometer, Pforzheim mit 270 Kilometer und Landau-Pfalz mit 320 Kilometer im Terminbuch eingetragen. Insgesamt stehen zwölf Distanzflüge auf dem Reiseplan des Jahres im Altflug.
Zu Beginn der Flugsaison hat Gerg mit seinen Züchtern eine Bitte: „Finden Sie eine verirrte oder verletzte Brieftaube, ist die Erstversorgung mit Wasser und Vogelfutter, Mais oder Sonnenblumenkernen elementar“.
Dabei hat jede Brieftaube zwei Ringe, je Fuß einen Ring. Einer ist der Verbandsring und einer der Elektronikring mit der Telefonnummer des Züchters. Weitere Informationen gibt es beim Zugeflogenendienst unter Telefon 0800/3720076 oder unter www.brieftaube.de. ws