„Moormeets America“

Kolbermoor meets America

von Redaktion

US-Car- und Biker-Treffen bringt amerikanisches Flair in die Mangfallstadt

Kolbermoor – Bunte Pick-up-Trucks mit Fahrerinnen in Rockabilly-Kleidern, alte Ford Mustangs und gefährlich wirkende Kerle auf schwarzen Harley-Davidson-Motorrädern – wer am kommenden Wochenende im Bereich der Rosenheimer Straße in Kolbermoor unterwegs ist, könnte durchaus zu dem Schluss kommen, dass das nicht die Mangfallstadt ist, sondern eine Kleinstadt inmitten von Amerika. Denn am 25. und 26. Juni findet auf dem Gelände der Firma Stettner zum sechsten Mal das US-Car- und Biker-Treffen „Moor meets America“ statt: Eine der größten Ansammlungen von amerikanischen Fahrzeugen in ganz Bayern.

Oldtimer und
getunte Kisten

„Wir rechnen heuer mit rund 7000 Teilnehmern“, sagt Franz Stettner junior, Organisator der Veranstaltung. Besonders durch den Wegfall der Corona-Beschränkungen und die „abgespeckten“ Treffen in den vergangenen beiden Jahren sei das Interesse in diesem Jahr umso größer, glaubt Stettner. Auf dem Gelände wäre für 400 Fahrzeuge gleichzeitig Platz. Wie viele es letztlich werden, hängt von den Besuchern selbst ab.

Bei den vergangenen Treffen war von amerikanischen Feuerwehrautos und Oldtimern über getunte Neuwägen von Ford und Dodge bis hin zu einem originalen Delorean aus dem Film „Zurück in die Zukunft“ alles dabei.

Die meisten Fahrzeuge seien von Privatpersonen und Besuchern. „Es sind diesmal aber auch viele professionelle Aussteller und Autohäuser dabei, bei denen sich die Besucher über den Kauf von US-Cars und -Bikes informieren können“, sagt Stettner.

Darüber hinaus kommen an beiden Tagen auch Sportfans auf ihre Kosten. Sowohl die Starbulls Rosenheim als auch die Rosenheimer Rebels stellen ihre Sportarten vor. „Es wird verschiedene Möglichkeiten geben, dem Eishockey und dem American Football näherzukommen“, unterstreicht Stettner.

Ein Höhepunkt des Treffens ist laut Stettner der Samstagabend. Da gibt die Band „The Clouds“ aus München ein Benefizkonzert zugunsten der Kinderklinik in Aschau im Chiemgau. Für diesen Zweck wird auch ein Motorrad versteigert. „Wir bieten zudem an, anstelle eines Eintritts für die Kinderklinik zu spenden“, sagt Stettner.

Trotz der hohen Besucheranzahl, die zu erwarten ist, glaubt Franz Stettner nicht, dass es zu größeren Problemen kommen wird. „Wir haben den Eingangsbereich extra weiter ins Gelände hineinverlegt, dadurch sollte es auf den öffentlichen Straßen in Kolbermoor keinen Stau geben“, sagt Stettner.

Das kann auch Thomas Rothmayer vom Ordnungsamt der Stadt Kolbermoor bestätigen. „Im Zusammenhang mit dem Treffen gab es noch keinerlei Vorkommnisse“, unterstreicht Rothmayer. Hin und wieder gebe es kleinere Behinderungen durch Linksabbieger aufs Gelände, aber „auf gar keinen Fall ein Verkehrschaos“. Am Wochenende sei laut Ordnungsamt mit ganz normalem Verkehrsaufkommen in der Stadt zu rechnen.

Auch seitens der Anwohner hätte es noch keine Beschwerden während früherer Veranstaltungen gegeben. Auch nicht aufgrund der etwas lauteren Fahrzeuge. „Es kann auch gar nicht viel lauter werden, da auf dem Gelände nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist“, sagt der Leiter des Ordnungsamtes, „da sind so Geschichten wie Reifendurchdrehen oder Donuts fahren (kreisförmige Bremsspuren) gar nicht drin.“ Grundsätzlich sei man mit der „guten Organisation des Treffens“ zufrieden.

Viele Autofans
in der Region

Auf ein wenig Kritik stößt Franz Stettner dann aber doch. „Natürlich sagt der ein oder andere mal was zur Lautstärke oder der Umweltbelastung.“ Die meisten Leute aus der Region seien aber selber Fans und würden auch gerne jedes Jahr wieder zum Treffen kommen.

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