Der Planer verlässt die Stadt

von Redaktion

Gremium verabschiedet VKR-Geschäftsführer Peter Lutz

Rosenheim – Nach 15 Jahren an der Spitze der Rosenheimer Veranstaltungs- und Kongressgesellschaft hat Peter Lutz jetzt zum letzten Mal an einer Stadtratssitzung teilgenommen. Anlass genug für Oberbürgermeister Andreas März (CSU), ein wenig aus dem Nähkästchen zu plaudern.

Legendär und mit
großer Treffsicherheit

Peter Lutz hat eine Schwäche für Excel-Tabellen. Er hat eine für Besucherzahlen und eine, auf der er genaue Prognosen aufgeschrieben hat, welchen Einfluss Schulferien auf die Vorstellungen im Kultur- und Kongress-zentrum haben könnten. „Deine Tabellen und Berechnungen sind legendär und an Treffsicherheit nicht zu übertreffen“, sagte Oberbürgermeister März während der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Er habe Lutz „persönlich sehr geschätzt“, unter anderem deshalb, weil er ein „hervorragender Mannschaftsspieler“ sei.

21 Jahre lang hat Lutz für die Stadt gearbeitet. Erst als Abteilungsleiter im Kultur- und Kongresszentrum, später als Geschäftsführer der Veranstaltungs- und Kongressgesellschaft. Einfach sei es für ihn zu Beginn nicht gewesen. „Es gab Vorbehalte, ob ein Sportökonom sich mit dem hohen kulturellen Anspruch Rosenheims zurechtfindet“, sagt März. 15 Jahre später kann der Oberbürgermeister diese Frage mit einem sicheren „Ja“ beantworten.

„Du hast mit deiner Arbeit und Leistung alle Zweifler in ihre Schranken gewiesen“, sagte März. Mit „spielerischer Leichtigkeit“ sei es Lutz gelungen, immer wieder kulturelle Höhepunkte zu schaffen und die Auslastung konstant bei 90 Prozent zu halten. Als Geschäftsführer habe er zudem auf einen „wirtschaftlichen Umgang mit Steuergeldern gepocht“. „Du bist ein Meister darin zu identifizieren, ob etwas geht und wo gegebenenfalls die Schwierigkeiten in der Umsetzung liegen“, sagte März.

Entscheidung im
Oktober 2019 gefällt

Und doch hat sich Lutz im Oktober 2019 dazu entschieden, seinen Vertrag nicht noch einmal zu verlängern. „Er will die Welt entdecken und frei von beruflichen Zwängen sein“, so März.

Lutz selbst bezeichnet die Arbeit der vergangenen Jahre als eine „schöne, spannende und herausfordernde Zeit“. Sein Appell an die Stadträte: Auch in Zukunft weise Entscheidung für die Veranstaltungs- und Kongressgesellschaft zu treffen. Nachfolger von Lutz wird, wie berichtet, Florian Englert. Anna Heise

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