Rosenheim – Zum dritten Durchgang des „Transit Art Festivals“ begrüßen Stadt und Städtische Galerie auch dieses Mal wieder renommierte internationale Künstler, die zur Gestaltung von Wänden – „Murals“ im Fachjargon – eingeladen wurden. Während der Belgier „NEAN“ aus Brüssel die hohe Wand am ehemaligen Sport-Karstadt übernommen hat (wir berichteten), widmen sich Elisa Capdevila Galiot und Alba Fabre Sacristán aus Barcelona der Seitenwand am Gartencenter Nickl. Für ein Interview mit den OVB-Heimatzeitungen haben die beiden Künstlerinnen ihre Arbeit aber kurz unterbrochen.
Wie gefällt es Euch in Rosenheim, was ja so viel kleiner und ruhiger ist als Eure wunderbare Riesenstadt?
Elisa Capdevila Galiot und Alba Fabre Sacristán: Uns geht’s gut, die Arbeitsbedingungen sind ausgezeichnet – nicht zu heiß und nicht zu kalt. Rosenheim gefällt uns gut, es hat ein schönes Stadtbild und besonders die Parks haben uns gut gefallen.
Ihr seid ja richtig erfahrene Mural-Profis mit internationalem Renommee, wo sind denn andere Werke von Euch zu sehen?
Fabre Sacristán: Also von mir gibt es viel in spanischen Städten, aber auch in Beirut oder auf der Insel Holbox, die gehört zu Mexiko.
Capdevila Galiot: Ja, von mir sind Wände in vielen spanischen Städten. Wir haben auch schon zusammengearbeitet wie in Olot in Katalonien.
Auf Elisas Homepage sind viele Frauenmotive an Wänden zu sehen. Sind Frauen Eure Hauptmotive?
Capdevila Galiot und Fabre
Sacristán: Ja schon, aber nicht nur. Das Weibliche ist bei uns wegen unseres Umfelds stark ausgeprägt, wir haben viele weibliche Familienmitglieder und auch der Freundeskreis ist weiblich orientiert. Außerdem gibt es leider nur wenige Frauen in der Street Art Szene, es ist ein gewisser Ausgleich.
Welches Motiv ist hier an der Wand des Gartencenters zu sehen?
Capdevila Galiot: Das soll eine Alltagsszene darstellen – ein kleiner Bub beißt in ein Stück Melone.
Interview: Andreas Friedrich