Rosenheim – Eine Maschine läuft schon wieder oder lief schon wieder. Nachdem im vergangenen Jahr die Münchner Firma Saumweber das alte Danone Werk in Rosenheim kaufte und im August vergangenen Jahres Danone endgültig die Produktion einstellte geht es nun langsam wieder los. Und zwar mit körnigem Frischkäse. Der Brotaufstrich ist eigentlich nicht Saumwebers Metier, das sind Öle, Fette und Butter. Deshalb war es auch nur ein Testlauf, um Proben für Kunden herzustellen. Das darf man sich allerdings nicht wie die kleinen gratis Proben im Supermarkt vorstellen. Fast vier Tonnen Frischkäse wurden produziert. „Die Maschine macht drei bis sechs Tonnen in der Stunde“, erzählt Dr. Rupert Saumweber. „Das heißt, man macht sie nur ganz kurz an und stellt sie gleich wieder aus.“
Ein wenig Verlust gibt es freilich auch, aber nachdem alle Testmuster verpackt sind, bleiben immer noch riesige Mengen Frischkäse übrig. Diese anderthalb Tonnen gehen nun an die Rosenheimer Tafeln. Die holen den Frischkäse peu à peu ab, sitzen also jetzt nicht auf Unmengen an Frischkäse.
Und nicht ganz unwichtig, der Frischkäse schmeckt: „Vorzüglich – alle sind begeistert“, erzählt Saumweber. Wie es nun weitergeht am ehemaligen Danone-Werk in der Schönfeldtstraße, darauf gibt Saumweber nur einen kleinen Ausblick: Ab Frühjahr soll es dann mit Butter, Fetten und Ölen losgehen. Bis dahin liegt noch viel Arbeit vor dem Familienunternehmen: Das Gelände muss für die Produktion vorbereitet werden und die riesigen Maschinen, abgebaut, transportiert und wiederaufgebaut werden. „Wir wollen erst unsere Arbeit machen, bevor wir uns loben lassen“, sagt Saumweber. Aber ab kommenden Herbst soll es mehr Informationen geben. Thomas Stöppler