Flächenbrand im Wald verhindert

von Redaktion

Spaziergängerin entdeckt glimmende Feuerstelle im Staatsforst bei Schlarbhofen

Die Feuerwehr musste Unterholz beseitigen, Bäume fällen und den Boden rund um den Brandherd umgraben, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Foto FFW Kolbermoor

Kolbermoor – Gerade noch rechtzeitig wurde am Mittwoch ein Brand in einem Waldstück im Staatsforst bei Schlarbhofen entdeckt: Eine Spaziergängerin hatte gegen 19.40 Uhr Rauch wahrgenommen, eine glimmende Feuerstelle entdeckt und sofort die Kolbermoorer Feuerwehr alarmiert.

„Die Frau begleitete unsere Einsatzfahrzeuge zur Brandstelle“, informiert Armin Hörl, stellvertretender Kommandant der Kolbermoorer Wehr und an diesem Abend Einsatzleiter. In einem abgelegenen, dicht bewaldeten Stück des Staatsforstes hatten Unbekannte trotz der anhaltenden Hitze und Trockenheit offenbar ein illegales Lagerfeuer entfacht und nicht ordentlich gelöscht. Auf dem trockenen, torfartigen Waldboden hatte sich das Feuer bereits ausgebreitet und dabei Pflanzen und Bäume angesengt. „Wir mussten drei Bäume fällen, ihre Wurzelstöcke entfernen, mit Schaufeln und Spitzhacken den harten Untergrund auf einer Fläche von etwa 25 Quadratmetern auflockern, um den Boden mit Wasser und Netzmittel wässern zu können“, erklärt Hörl die beschwerlichen Löscharbeiten.

22 Kolbermoorer Kameraden waren mit zwei Löschfahrzeugen im Einsatz. Damit standen ihnen etwa 3700 Liter Wasser zur Verfügung. „Ich habe die Bad Aiblinger Kameraden mit ihrem Tanklöschfahrzeug nachalarmiert, um ausreichend Wasserreserven in diesem abgelegenen Waldstück zu haben“, erläutert Hörl den Einsatz. Insgesamt wässerten die Feuerwehrleute den Boden mit rund 6500 Litern Wasser und Netzmitteln.

Um eine Ausbreitung des Vegetationsbrandes zu vermeiden, hatten die Einsatzkräfte zuvor um den Brandherd einen großflächigen Schutzring gezogen. Nach zweieinhalb Stunden waren die schweißtreibenden Löscharbeiten schließlich geschafft.

Am Donnerstag kontrollierte die Kolbermoorer Wehr die Brandstelle noch einmal mit einer Wärmebildkamera, da sich Vegetationsbrände auch unterirdisch über den Waldboden ausbreiten können. „Die Kameraden haben gute Arbeit geleistet und so eine Ausbreitung des Feuers verhindert“, würdigt Hörl den Einsatz.

Die Polizei Bad Aibling hat nun die Ermittlungen aufgenommen, um die Brandstifter – vermutlich handelt es sich um Wildcamper – zu finden. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 08061/90730 entgegen.

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