Rosenheim – Am Donnerstag hat die Rosenheimer Bundespolizei einen eritreischen Staatsangehörigen, der ohne Fahrschein im Zug unterwegs war, ins Gefängnis gebracht. Der Mann war laut Bundespolizei seit 2021 rund 50-mal wegen Leistungserschleichung sowie Bedrohung polizeilich in Erscheinung getreten.
Selbst ein Gerichtsurteil wegen Bedrohung im Februar hatte offenbar keine abschreckende Wirkung auf ihn. Über die Planung der nächsten fünf Monate muss sich der Mann nun erst einmal keine Gedanken machen.
Bei einer Fahrscheinkontrolle in der Regionalbahn aus Kufstein war der Eritreer ohne gültiges Ticket aufgefallen. Am Bahnhof in Rosenheim nahmen ihn die hinzugerufenen Bundespolizisten direkt in Empfang. Bei der genaueren Überprüfung seiner Personalien stellten sie fest, dass nur einen Tag zuvor ein Haftbefehl von der Traunsteiner Staatsanwaltschaft gegen ihn erlassen worden war.
Der 27-Jährige war im Juli dieses Jahres wegen Bedrohung zu einer Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro verurteilt worden. Ersatzweise hatte das Amtsgericht in Traunstein eine 150-tägige Haft vorgesehen. Mangels finanzieller Möglichkeiten musste der Eritreer seine Ersatzfreiheitsstrafe antreten.
Nachdem er nun erneut wegen Leistungserschleichung angezeigt worden war, brachten ihn die Beamten der Bundespolizei in die Justizvollzugsanstalt nach Bernau.