Bundespolizei stoppt Schleuser im Eurocity

von Redaktion

Rosenheim – Die Bundespolizei hat am vergangenen Sonntag bei Grenzkontrollen in einem Eurocity kurz vor Rosenheim einen Libanesen sowie auf der A93 einen Afghanen und einen Senegalesen festgenommen. Alle drei hatten unabhängig voneinander versucht, Migranten bei ihrer Reise nach Deutschland zu unterstützen. Sie wurden wegen Einschleusens beziehungsweise Beihilfe zur versuchten illegalen Einreise angezeigt. Am Nachmittag kontrollierten Bundespolizisten die Reisenden eines Fernreisezuges aus Italien. Dabei trafen sie auf eine Gruppe von neun Personen. Acht von ihnen waren ohne die erforderlichen Papiere für die Einreise in die Bundesrepublik unterwegs. Laut eigenen Angaben stammen sie aus dem Libanon. Begleitet wurden sie von einem 22-jährigen Landsmann, der sich mit einer deutschen Aufenthaltserlaubnis ausweisen konnte. Er hatte die Zugreise offenbar organisiert und die beiden Frauen sowie die sechs Minderjährigen in Italien abgeholt. Der libanesische „Reiseorganisator“ musste den Zug zusammen mit seinen Begleitern am Rosenheimer Bahnhof verlassen. Auf ihn kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern zu. Die 29 und 31 Jahre alten Libanesinnen äußerten für sich und ihre Kinder ein Schutzersuchen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die Migranten einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet.

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