Rosenheim – Die Feuerwehr Rosenheim hat einen neuen Einsatzleitwagen (ELW 1) bekommen. Der MAN TGE ersetzt das alte Fahrzeug, das nach 33 Dienstjahren ausgemustert wurde. Der Neue hat 150000 Euro gekostet, 30000 Euro davon kamen als Zuschuss vom Freistaat Bayern.
Die „rollende Einsatzzentrale“ wird bei allen mittleren bis großen Einsätzen alarmiert, vom Wohnungsbrand über einen Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen bis zum Gefahrgutunfall. Der ELW 1 ist mit dem Zugführer, einem Fahrer und zwei Führungsassistenten besetzt. Er dient als Schaltzentrale zwischen dem Einsatzleiter direkt am Unfallort und der Integrierten Leitstelle (ILS).
An zwei Arbeitsplätzen im Bus wird mit Kommunikationsmitteln wie Funk, Telefon oder Internet gearbeitet. So können beispielsweise Karten oder Lagepläne des Einsatzobjekts schnell aufgerufen oder Drohnenbilder eingespielt werden. Für Gefahrgutunfälle stehen umfangreiche Dateien über gefährliche Stoffe und den sicheren Umgang mit ihnen zur Verfügung. Dazu gibt es auch in digitalen Zeiten noch analoge Nachschlagewerke an Bord des Fahrzeugs. Die Führungsassistenten dokumentieren zudem auch alle Einsatzabläufe genau.
Der Einsatzleitwagen kann dank eines eigenen Generators eine lange Zeit unabhängig vom Stromnetz arbeiten. Aber, wie Stadtbrandrat Hans Meyrl schmunzelnd anmerkt: „Wir könnten den Betrieb notfalls auch mit Papier und Bleistift aufrecht erhalten“.
Das Fahrzeug hat im August beim Bombenfund an der Happinger Straße eine ungeplante Premiere erlebt. Obwohl es noch nicht im Dienst war, hat es dazu beigetragen, dass auch dieser Fall professionell abgewickelt werden konnte. Inzwischen ist „Florian Rosenheim 12/1“ offiziell im Einsatzdienst. bin