Rosenheim – Zum zehnten Mal ruft der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) zur Teilnahme am Fahrradklimatest, der größten Befragung zum Radfahrklima weltweit, auf.
Neu ist dieses Jahr, dass ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse kleinerer Orte auf dem Land liegt.
Diese haben sowohl großes Potenzial für den Radverkehr, als auch Nachholbedarf im Infrastrukturausbau.
Die sonst jährlich gleichbleibenden 27 Fragen, die auf die Fahrradfreundlichkeit vor Ort bezogen sind, werden diesbezüglich durch fünf weitere ergänzt. Sie beschäftigen sich mit Themen wie der Erreichbarkeit von alltäglichen Zielen, Fahrradparkplätzen an Bahnhöfen für Pendler oder der eigenständigen Mobilität von Kindern und Jugendlichen.
Ziel des Tests ist es, die bürgerlichen Wahrnehmungen und den konkreten Handlungsbedarf bei der Verbesserung des Fahrradklimas darzustellen. Dies kann wiederum zu der nachhaltigen und lebenswerten Gestaltung der Stadt beitragen. Noch bis Ende November kann im Internet unter www.fahrradklima-test.de ein Fragebogen ausgefüllt werden. Eine hohe Teilnehmerzahl führt dabei zu einem aussagekräftigen Ergebnis.
Im Jahr 2020 bewerteten 277 Befragte die Stadt Rosenheim mit der Note 4,2. Kritisiert wurde dabei die Möglichkeit der Fahrradmitnahme im Öffentlichen Verkehr, oder der Verfügbarkeit öffentlicher Fahrräder.
Positiv erwiesen sich Einbahnstraßen, die für beide Fahrtrichtungen geöffnet sind oder die Sauberkeit und Oberfläche der Radwege. Ob dieses Jahr eine Verbesserung durch die Radverkehrsförderung stattgefunden hat, wird im Frühjahr 2023 bekannt gegeben.
Dabei werden außerdem die Städte mit den fahrradfreundlichsten Ergebnissen, unter Einteilung in sechs Klassen nach Einwohnerzahl, oder die Städte mit den größten Verbesserungseffekten ausgezeichnet.