Leserforum

Radfahrer werden zur Ordnungswidrigkeit gedrängt

von Redaktion

Zum Bericht „Mehr Platz für Radler, weniger für Pkw“, erschienen im Lokalteil:

Unter der Überschrift „Mehr Platz für Radler, weniger für Pkw“ berichten Sie über geplante Verbesserungen für Radler unter anderem in der Klepperstraße. Angeblich ist dort „in Ost-West-Richtung ein gemeinsamer Geh- und Radweg vorhanden“. Tatsächlich ist es wie so häufig (immer noch) so, dass zwischen Kufsteiner Straße und Bahnhof ein reiner Gehweg existiert. Dieser ist für Radfahrer zur Benutzung in Schrittgeschwindigkeit freigegeben. Zu einem Radweg wird er damit noch lange nicht!

Genauso verhält es sich übrigens mit der Kufsteiner Straße zwischen Klepperstraße und anderem Mangfallufer. Hier kann man damit auch – mangels Absenkung an der richtigen Stelle – beim Bruckbauer-Hochhaus nur in Schrittgeschwindigkeit oder ordnungswidrig auf den tatsächlich vorhandenen gemeinsamen Geh- und Radweg in Richtung Bahnhof bzw. Freie Turnerschaft abbiegen.

Auch die Aisinger Straße bietet nach wie vor die von Ihnen am 14. Juli 2021 berichtete Herausforderung, sich als Radfahrer zwischen Ordnungswidrigkeit, tatsächlicher Schrittgeschwindigkeit oder offensichtlich eigentlich nicht gewünschter Benutzung der Fahrbahn zu entscheiden.

Ich finde es ja recht lobenswert, dass die Stadt sich offensichtlich um Verbesserungen für den Radverkehr bemüht und da auch – gerade in letzter Zeit – sichtbar etwas vorangeht, aber ich verstehe andererseits nicht, dass über Jahre keine Kapazitäten zur Verfügung stehen, um Beschilderungen beziehungsweise Markierungen so umzustellen, dass sie die beabsichtigte Wirkung entfalten statt Radfahrer quasi in die Ordnungswidrigkeit oder zur oftmals für beide Seiten nervenaufreibende Mitbenutzung der Fahrbahn zu drängen.

Peter Allgajer

Rosenheim

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