Zum Bericht „Grüne diskutieren Beitritt der Region zum Münchner Verkehrsverbund“ (Lokalteil):
Nach einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage bzgl. Zufriedenheit Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln (ÖPNV) belegt Bayern deutschlandweit den drittletzten Platz. Der ÖPNV wird vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe bedeutsamer. Diese Entwicklung blendet die CSU weiterhin aus. Während Bündnis 90/Die Grünen und die SPD in Rosenheim mit der Bürgerschaft über den Beitritt zum MVV in Veranstaltungen diskutiert, scheint die CSU als größte Partei im Stadtrat in dunklen Hinterzimmern ihre Entscheidung auszuklüngeln und „wirbt“ derweil für einen Adventsbus, als wäre dieser der Höhepunkt der Entwicklung im ÖPNV. Ein Beitritt zum MVV in der Wachstumsregion Rosenheim bringt viele Vorteile und steigert dessen Attraktivität: Abgestimmte Fahrtzeiten Bahn/ Bus, bargeldloser, digitaler Fahrkartenverkauf, moderne Fahrgastinformationssysteme, überdachte Haltestellen, einheitliches Marketing und anderes mehr. Aktuelle absurde Situationen, wie drei unterschiedliche Tickets für eine Fahrt von Rosenheim nach Amerang gehören dann der Vergangenheit an. Für die dichtere 30-Minuten-Zug-Taktung Rosenheim-München benötigt es auf der Landesebene eine Politik, die den ÖPNV mit entsprechenden finanziellen Mitteln ausstattet. Aber „Klimaschutz und CSU“ sind inkohärent. Die Klebeaktionen der „Letzten Generation“ sind ein Ausdruck einer verweigerten CSU-Klimapolitik. Auf Bundesebene stellte die CSU jahrelang den Bundesverkehrsminister mit dem Ergebnis eines maroden Schienennetzes. Auf kommunaler Ebene setzt sich dies mit einem Rosenheimer ÖPNV, der sich auf dem Stand des 20. Jahrhunderts befindet, fort. Es benötigt den Politikwechsel im Interesse der nachfolgenden Generationen und Bayerns Bevölkerung.
Kay Paulick
Rosenheim