Rosenheim – Die Räumdienste zeigten sich gut gerüstet für die Wetterlage, und auch die Autofahrer ließen Vorsicht walten und gingen mit dem Fuß vom Gas.
Ab Viertel vor vier morgens war die Rosenheimer Straßenmeisterei am Mittwoch im Einsatz. Während bei den Kontrollfahrten noch alles gut aussah, gab es die überfrierende Nässe dann zwischen sieben und halb acht. Bis dahin war allerdings in Rosenheim schon alles weitestgehend sicher – und um 10 Uhr konnte die Einsatzleitung, die schon seit 2.45 Uhr an der Arbeit war, Entspannung vermelden.
30 bis 35 Tonnen Streusalz auf über 270 Kilometern Straße und 65 Kilometern Radweg wurden bis dahin verteilt und Schneeberge allerorten beiseite geräumt. „Unser Winterdienst macht wie jedes Jahr einen wirklich tollen Job“, erklärte ein Sprecher der Stadt.
Keine größeren
Unfälle in der Region
Auch Hauptkommissar Robert Maurer konnte nicht von unwetterbedingten Einsätzen berichten. Und im Landkreis sah es bis zum Mittwochabend ebenso gut aus. Stefan Sonntag vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd sprach ebenfalls von einem entspannten Tag. Weder in den schneereichen Tagen zuvor, noch am Mittwoch sei es zu größeren Unfällen in der Region gekommen.
„Man sollte immer witterungsbedingt angepasst fahren und gerade bei Unwetterwarnungen lieber den Fuß vom Gas nehmen und lieber drei Minuten später da sein.“
Auch die Straßenmeisterei im Landkreis zog ein positives Fazit: „Die Mitarbeiter konnten Straßen im Landkreis Rosenheim dank des effizienten Räumungsplans dennoch in einem verkehrssicheren Zustand halten“, so die Pressesprecherin des Staatlichen Bauamts Rosenheim, Ursula Lampe. Allerdings hatten die Frauen und Männer einiges zu tun: „Bis zum Vormittag fuhren die Kollegen noch eine zweite und dritte, teilweise sogar eine vierte Tour mit insgesamt zwölf Fahrzeugen.“ Bei jeder Tour wurden etwa 40 Tonnen Salz verstreut.
320 Kilometer Staats- und Bundesstraßen fallen in das Aufgabengebiet des Staatlichen Bauamts. Wie die Rosenheimer Kollegen waren auch die Einsatzkräfte des Staatlichen Bauamts seit den frühen Morgenstunden unterwegs.
Bereits um halb drei Uhr in der Früh waren sogenannte Späher unterwegs, um die Lage zu kontrollieren. Besonders der um etwa 5 Uhr morgens einsetzende Regen, der sich bei der Kälte in Eis und „stellenweise auch Glatteis“ verwandelte, machte Sorgen.
Grundsätzlich waren die Rosenheimer Einsatzkräfte der Straßenmeisterei allerdings aufgrund des Schneefalls schon seit Freitagnachmittag im Einsatz.
Sorgen um zu wenig Streusalz müssen sich die Bürger nicht machen. Insgesamt hat die Stadt noch über 1000 Tonnen auf Lager. Eine Bitte an die Bevölkerung gibt es dennoch:
Wer seine Einfahrt freiräumt, sollte den Schnee nicht einfach auf die Straße oder den Radweg schütten. Das mache viel Arbeit zunichte. Thomas Stöppler