Rosenheim – Das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim wird ab dieser Woche entlang des Kalten-Auerbachs Gehölze zurückschneiden, um den Abflussquerschnitt des Gewässers für den ungehinderten Hochwasserabfluss freizuhalten. Dabei werden auch durch Biberbiss umsturzgefährdete und umgestürzte Bäume entfernt.
Der Hochwasserschutz Kalten-Auerbach ist ein zentraler Baustein des Hochwasserschutzkonzepts für die Stadt Rosenheim. Er schützt weite Teile der Siedlungsbereiche Oberwöhr, Aisingerwies, Heilig Blut und Kaltmühl vor Überschwemmungen.
Da das Gewässerbett der Kalten im Stadtgebiet nicht ausreichend ist, um ein größeres Hochwasserereignis schadlos abzuführen, wird der größte Teil des Abflusses im Hochwasserfall in den Auerbach abgeleitet. Der Bach wurde vor etlichen Jahren so ausgebaut, dass er die ankommenden Abflüsse schadlos und mit ausreichendem Freibord abführen kann. Ohne diesen Hochwasserschutz müsste im Fall eines 100-jährlichen Hochwassers mit enormen Schäden an Gebäuden und der Infrastruktur gerechnet werden. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Böschungen von übermäßigem Bewuchs im Abflussquerschnitt freigehalten werden. Die Maßnahme ist mit dem Umweltamt der Stadt Rosenheim abgestimmt.
Die Böschungen des Auerbachs sind mittlerweile mit Bäumen und Sträuchern teils dicht bewachsen, was den Abfluss im Hochwasserfall bremst beziehungsweise verlangsamt, da das Wasser dann weniger Platz zur Verfügung hat. Dies kann dazu führen, dass im Hochwasserfall kein ausreichender Freibord mehr zur Verfügung steht.
Je nach Witterung nehmen die Arbeiten rund drei Wochen in Anspruch. Für die Anwohner ist während dieser Zeit mit höherer Lärmbelastung und weiteren Einschränkungen zu rechnen. Der Leiter des Wasserwirtschaftsamts, Dr. Tobias Hafner, bittet die Anlieger um Verständnis für mögliche Einschränkungen während dieser Zeit: „Gehölzarbeiten sind immer mit erheblichen Gefahren verbunden. Wir bitten die Bevölkerung, die Absperrungen der Arbeitsbereiche strikt zu beachten.“