Weniger Hochzeiten, mehr Verstorbene

von Redaktion

Weniger Babys, weniger Hochzeiten und mehr Verstorbene – gegenüber dem vergangenen Jahr sinken die schönen Zahlen. Dafür zeigt sich bei der Vornamenswahl, dass der Rosenheimer anders als der Bundesdeutsche tickt.

Rosenheim – 25 Emilias und 35 Maximilians sind im vergangenen Jahr in Rosenheim auf die Welt gekommen. Und nicht nur bei den Maximilians liegen die Jungs vorne; die Mütter in Rosenheim brachten genau 41 mehr Jungen als Mädchen zur Welt. 993 Buben waren es und „nur“ 952 Mädchen.

Nicht jeder ist ein
Rosenheimer

Wie viele von den Buben und Mädchen aber wirklich kleine Rosenheimer sind, ist nicht klar. Vermutlich aber deutlich weniger: Denn von den 1945 Geburten in Rosenheim sind nur ein gutes Viertel (563) auch in Rosenheim gemeldet. 1382 Mütter kamen von außerhalb, um in der Stadt ihr Kind zur Welt zu bringen. Dazu kommen allerdings noch die Rosenheimer Mütter, die außerhalb der Stadt gebaren – immerhin 87. Das sind 79 Geburten weniger als im vergangenen Jahr.

Dass so viele Mütter zwar in Rosenheim gebären, aber gar nicht in der Stadt leben, liegt unter anderem an der Bedeutung der Romed-Kliniken für die Region. Diese Bedeutung zeigt sich auch am Ende des Lebens. 1186 Menschen verstarben im vergangenen Jahr in Rosenheim. 716 davon hatten einen Wohnort außerhalb Rosenheims. Umgekehrt ist es eher selten; lediglich 174 Rosenheimer starben fern der Heimat. Das macht 40 Sterbefälle mehr als noch 2021. Insgesamt waren auch hier die Männer stärker vertreten: 662 Männer und 524 Frauen starben vergangenes Jahr in Rosenheim.

Zwischen Geburt und Tod liegt bei vielen Menschen die Hochzeit. Auch in Rosenheim ließen sich wieder viele Paare trauen: 205-mal wurde der Bund, der hoffentlich fürs ganze Leben hält, in Rosenheim geschlossen, 2021 waren es trotz schärferer Corona-Maßnahmen noch 229 Eheschließungen. Bei sechs der Trauungen waren die Eheleute gleichgeschlechtlich; fünfmal gaben sich zwei Frauen das Jawort und einmal zwei Männer.

Bei der Namensgebung unterscheiden sich die Rosenheimer stark vom Rest Deutschlands. Die fünf bundesweit beliebtesten Vornamen tauchen in Rosenheim – bis auf den Namen Paul auf Platz sechs – nicht mal unter den Top Ten auf.

Neben eben dem bayerischen Klassiker Maximilian sind es Lukas, Luka oder Luca, die führen. Diese Namen kommen zusammen auf 48 Babys. Finn, Matteo, Noah und Elias, sonst in Deutschland führend, sind in der Region eher die Ausnahme.

Emilia, Sophia und
Emma sehr beliebt

Bei den Mädchen sind zumindest Emilia, Sophia und Emma bundesweit wie auch in Rosenheim bei den beliebtesten Namen zu finden. Aber Luisa und Anna sind vor allem in Rosenheim beliebt.

Das Rosenheimer Neujahrs-Baby erhielt übrigens den Namen Vincent. Ein Name, der sich 2022 weit entfernt von einem Spitzenplatz oder auch nur von den Top Ten auf Platz 29 befand. Gerade einmal sechs Jungs bekamen in Rosenheim diesen Namen, der doch eigentlich „der Siegreiche“ bedeutet.

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