Rosenheim – Böllerverbot und ein neues Schulfach waren die Themen des Schulwettbewerbs „Jugend debattiert“ am Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium in Rosenheim. Acht Schüler standen sich in zwei Halbfinalrunden sowie in einer krönenden Schlussdebatte zum argumentativen Kräftemessen gegenüber.
„Lernen wir in der Schule wirklich fürs Leben?“ oder „Ist es nicht Aufgabe der Eltern, uns für das Leben nach der Schule zu rüsten?“ In diesen Fragen spiegeln sich die Positionen, die die Schüler in der Halbfinaldebatte einnahmen. Die Neuntklässler tauschten sich in der ersten Wettbewerbsrunde zur Frage aus, ob es in der Schule künftig das Fach „Praktische Lebensführung“ geben sollte.
Dass sie aber nicht nur Fragen aus dem schulischen Bereich überzeugend debattieren können, sondern die Kunst der geschliffenen Rede auch in Themenfeldern von politischer Tragweite beherrschen, stellten die Gymnasiasten in der Finaldebatte unter Beweis. Im Zentrum der Auseinandersetzung stand hier die Frage nach einem Verbot von Silvester-Feuerwerken. Von Bedenken um den Tierschutz, Bezugnahmen auf das Wiesn-Feuerwerk in Rosenheim bis hin zu ausgefeilten Differenzierungen zwischen unterschiedlichen Feuerwerkskörpern wurde die gesamte Bandbreite an Argumenten vorgebracht.
Wie es funktioniert, seiner Meinung mit allen Mitteln der Rhetorik, mit fundierten und sachlichen Argumenten Gehör zu verschaffen, haben die Neuntklässler im Rahmen dieses Wettbewerbs unter Beweis gestellt. Am Ende der Debatte fiel der Jury, die sich aus Lehrern und Schülern zusammensetzte, die Entscheidung über die Sieger keinesfalls leicht. Mit Adrian Lechertshuber und Raphael Unterreiner kürte sie schließlich zwei verdiente Schulsieger, die Mitte Februar im Regionalfinale erneut die Chance haben werden, ein argumentatives Feuerwerk zu entfachen.