Rosenheimer Schüler und Lehrer sind neue „Klimaschule Bayern“

von Redaktion

Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium setzt auf Umwelt-Projekt – Stolz auf hohen Anteil an Radlern

Rosenheim – Weniger Schneetage als früher, Unwetter und Überschwemmungen sowie überdurchschnittliche Sommerhitze – der Klimawandel ist auch in der Region Rosenheim zu spüren. Ihn zu verlangsamen oder aufzuhalten, ist ein Kraftakt, der nur gemeinsam zu stemmen sein wird: Ob Privathaushalte oder Unternehmen oder Einzelperson – jeder muss seinen Beitrag leisten.

Damit kommt gerade Schulen eine besondere Bedeutung zu, zum einen als Institution, die sich selbst nachhaltig ausrichten muss, zum anderen als Bildungsort, der zukünftige Generationen mit dem Bewusstsein für eine klimafreundliche Lebensweise vertraut macht. Daher riefen das Bayerische Kultusministerium und das Umweltministerium das Projekt „Klimaschule Bayern“ ins Leben. Das Ziel der Initiative ist, Schüler sowie Lehrkräfte und Eltern für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren und zum Handeln zu motivieren.

Als eine der ersten Schulen der Region informierte das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium (SFG) die Familie aus Schülern, Kollegium und Eltern über die Teilnahme an diesem Klimaprojekt. Dabei stehen zentral die Schüler als nächste Generation und damit als vom Klimawandel noch stärker Betroffene im Mittelpunkt. Entsprechend führten die drei Schülersprecher durch den gut besuchten Veranstaltungsabend.

Fachreferenten gaben Einblicke, wie es um den Klimawandel und den Klimaschutz im Landkreis bestellt ist. So zeigte Geograf, Meteorologe und Klimatologe Björn Walz aus Grafing die nicht wegdiskutierbaren Folgen der hohen CO2-Emissionen auf. Er machte dies nicht nur an globalen Daten und Effekten fest, sondern nannte konkrete Beispiele, wie sich die Region klimatisch verändert hat und weiter verändern wird.

Katharina Spöck und Peter Heßner von der Energiezukunft Rosenheim (ezro) erläuterten, welche Anstrengungen im Landkreis unternommen werden, um nachhaltiger und umweltfreundlicher zu agieren. Hier wurde deutlich, dass nur eine vernetzte Vorgehensweise den Klimawandel bremsen kann.

Schulleiterin Brigitte Würth erklärte: „Das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium hat sich auf den Weg gemacht, Klimaschule zu werden. Es ist ein langer, herausfordernder, aber lohnenswerter Weg. Er gelingt nur durch gemeinsames Handeln der ganzen Schulfamilie.“

So geht es um ein Umdenken in vielen Bereichen. Auch wenn vieles getan wurde, beispielsweise durch Baumpflanzaktionen, so gilt es doch, vieles auf den Prüfstand zu stellen und neu auszurichten. Auf Recyclingpapier umzustellen, ist hier nur ein erster Schritt. Genauso gehören auch richtiges Lüften oder die Verwendung von regionalen oder vegetarischen Produkten im Mensabetrieb dazu.

Zur Mobilität rund um die Schule verwiesen die Schülersprecher stolz auf den bereits hohen Anteil an Radlern unter den Schülern. Das SFG möchte seinen Beitrag dazu leisten, dass die Zukunft lebenswert bleibt, denn: nur gemeinsam können wir das Klima retten.

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