Ein Spielplatz soll an Siegfried Fischbacher erinnern

von Redaktion

Stadtverwaltung sieht als Standort den Hohenzollernpark am Stocket vor – Interaktive Tiger und Löwen geplant

Rosenheim – Es war eine Nachricht, die für Trauer in der Region gesorgt hat. Am 13. Januar 2021 erlag der Magier Siegfried Fischbacher in seiner Wahlheimat Las Vegas seinem Krebsleiden – wenige Monate, nachdem sein langjähriger Partner Roy Horn an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben ist.

Bereits einen Monat nach Siegfrieds Tod hatte sich dessen Neffe Marinus mit der Stadtverwaltung zusammengesetzt, um Möglichkeiten und Formen eines würdigen Gedenkens an seinen Onkel zu eruieren. So entstand – unter Federführung von Erika Körner Metz, Jennifer Fischbacher und dem Historischen Verein – unter anderem die Ausstellung „Rosenheimer S&R Memoriam“, die 2021 im Ballhaus gezeigt wurde. Vier Wochen lang tauchten rund 2000 Besucher in das Leben von Siegfried und Roy ein.

Abgesehen von der temporären Veranstaltung sollte zudem eine Form des längerfristigen Gedenkens entstehen. Nachdem sowohl eine Skulptur auf dem Max-Josefs-Platz sowie ein Gedenkraum im Städtischen Museum ausschieden, wurde während der jüngsten Stadtratssitzungen über die Benennung einer Straße oder eines Platzes diskutiert. Ebenfalls vorstellbar sei gewesen, im Mangfallpark „eine interaktive Möglichkeit zu schaffen, um Kindern und Parkbesuchern eine Freude zu bereiten“.

Die Rede war von einer Großkatze zum Klettern oder davon, den Schriftzug „Sarmoti“ als große, stehende Buchstaben, teilweise bepflanzt, teilweise als Kletter- oder Rutschmöglichkeiten aufzustellen. Bei dem Schriftzug „Sarmoti“ handelt es sich um den berühmten Zauberspruch des Magier-Duos, der für „Siegfried and Roy Masters of the impossible“ steht.

Passiert ist seitdem jedoch nichts. Doch im Hintergrund laufen die Überlegungen auf Hochtouren. „Die Stadt steht in engem Kontakt mit der Familie Fischbacher, um ein adäquates, dem Wirken und den Wünschen Siegfried Fischbachers gerechtes Gedenken zu schaffen“, teilt ein städtischer Pressesprecher auf OVB-Anfrage mit. Dabei habe sich ein Spielplatz herauskristallisiert, der mit „interaktiven Tigern und Löwen“ versehen werden soll. „Derzeit ist geplant, diesen Spielplatz im Hohenzollernpark zu errichten“, heißt es aus dem Rathaus. Eine Umsetzung soll der Stadt zufolge noch im Laufe des Jahres erfolgen.

„Anfang März gibt es mit der Stadt einen Termin, um die weitere Planung zu besprechen“, bestätigt Jennifer Fischbacher, die Nichte des Magiers. Dann soll auch geklärt werden, warum sich die Verwaltung für den Hohenzollernpark anstelle des Mangfallparks entschieden hat.Anna Heise

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