Zum Bericht „Widerstand gegen eine Stadtautobahn“ (Lokalteil):
Der Begriff „Stadtautobahn“ ist reine Polemik! Im Stadtrat wurde wieder über den Ausbau der Kufsteiner Straße gesprochen. Der Beschluss von 2020, den nördlichen Teil der Straße vierspurig auszubauen, wurde jetzt von einem Teil des Stadtrats infrage gestellt. Wohlgemerkt, es geht bei dem Teilstück um 300 Meter von der Briançon- bis zur Klepperstraße. Hier gibt es schon heute vierspurige Abschnitte. In dem Bereich staut sich täglich der Verkehr, weil es nicht in die Stadt oder nicht heraus geht. Der Rückstau weitet sich dann auf die Bereiche der Klepper-, Gießerei- und Briançonstraße aus. Der Neubau der Eisenbahnunterführung ist schon geplant auf einen vierspurigen Ausbau. Dieses Paket bekommt die Stadt günstig, da 50 Prozent die Bahn und etwa 25 Prozent das Land übernehmen. Beim geplanten Ausbau sind hier natürlich Geh- und Radwege geplant, wie es bei allen Umbaumaßnahmen der Fall ist. Besichtigen kann man es am Brückenberg, wo kürzlich auch die Fahrspuren vier- bis fünfspurig ausgebaut wurden, inklusive Geh- und Radwegen. Mit viel Polemik wird von einigen Stadträten und Leserbriefschreibern eine Drohkulisse einer „Stadtautobahn“ aufgebaut, die völlig aus der Luft gegriffen ist. Der motorisierte Verkehr mit Autos und Bussen wird uns noch lange erhalten bleiben. Er braucht Platz, damit die Stadt nicht zur Staufalle wird und zum Leidwesen der Gewerbetreibenden gemieden wird. Zum Glück haben unsere Stadtväter in der Vergangenheit Entlastungsstraßen wie die Miesbacher Straße mit zweiter Innbrücke und die Spange Panorama-Schwaig gebaut, ohne die Rosenheim am Verkehr ersticken würde. Ich kann mich noch an stundenlange Staus am Ziegelberg erinnern, um über die einzige Innbrücke nach Rosenheim zu kommen, meine Kinder nur an Staus in der Kufsteiner Straße.
Bernd Vierthaler
Rosenheim