Eine Tonne Weinkorken ist das Ziel

von Redaktion

Rosenheimer sollen den begehrten Rohstoff sammeln – Abgabe im Wertstoffhof – Eigene Kiste aufgestellt

Rosenheim – Weinverschlüsse, Bodenbeläge oder Dämpfungen: Kork ist ein wertvoller und vielseitiger Rohstoff. Seit drei Jahren sammeln Maximilian Hundhammer und Matthias Drexlmaier diesen aktiv in Bayern – und das steckt hinter der Cork Collect Challenge.

2020 wurde die Herausforderung ins Leben gerufen und seitdem konnten nach Hundhammer, Ende 2022 Stand 2023, „3,8 Tonnen Weinkorken gesammelt werden, was ungefähr 750000 Weinkorken entspricht.“ Dabei wird nicht nur der Kork, der zum Verschluss von Flaschen genutzt wird, priorisiert, sondern jede Art von Naturkork, welcher noch zur Weiterverarbeitung genutzt werden kann.

Im Gesamtkreislauf
halten

Die Doghammer GmbH sitzt dafür als nachhaltige Schuhmarke im Rosenheimer Aicherpark, wobei das recycelte Korkgranulat zur Produktion von Innensohlen genutzt wird, oder sich zu zehn Prozent in den Außensohlen ihrer Schuhe wiederfinden lässt – vorrangig mit dem Ziel, wie Hundhammer betont, „den nötigen Gummianteil zu reduzieren und den Kork im Zyklus zu halten.“

Während Hundhammer von 100 Sammelpartnern wie Unverpackt-Läden, Weinhandlungen und Outdoor-Läden deutschlandweit spricht, zählen in der Region auch der Wertstoffhof in Rosenheim und Wasserburg dazu. In der Stadt lässt sich im Wertstoffhof beim Sondermüll eine Kiste finden, die Rosenheimer dazu einlädt, ihrem Kork eine zweite Chance zu geben. Thomas Albers, Bereichsleiter für Entsorgung im Rosenheimer Wertstoffhof, unterstützt diese Aktion gerne, „da es sinnvoll ist, solche natürlichen und wertvollen Materialien wiederzuverwenden.“ Und Kork sei dafür eben am besten geeignet.

Was sich Albers von der Aktion erhofft? Für die Abfallwirtschaft ist Recycling von Wertstoffen eine der wichtigsten Aufgaben und damit nehme auch er diese Verantwortung sehr ernst. So ist Kork „ein wertvoller natürlicher Rohstoff, der wiederverwertet werden kann und soll. Seine Rückführung in ein „zweites Leben“ ist ein kleiner, aber wertvoller Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und der Schonung von Ressourcen“, erklärt Albers. Er freue sich daher, wenn er den Rosenheimer Bürgern eine Möglichkeit bieten könne, sich an solch sinnvollen Projekten zu beteiligen.

Die Tatsache, dass Hundhammer das Interesse aus der Rosenheimer Mitte und Umland stark vernehmen kann – 60 bis 80 Kilo konnten schon mitgenommen werden – inspiriert ihn dazu, die Cork Collect Challenge mit dem Ziel „1 Tonne Weinkorken“ weiter zu motivieren. Interessierte sind dazu eingeladen, ihren Kork in den Wertstoffhöfen in Rosenheim und Wasserburg oder überall, wo sich eine Doghammer Box finden lässt, zu entsorgen, und können so bei der nachhaltigen Wiederverwertung des Naturprodukts mitwirken. Ruth Tadi

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