Zum Bericht „Nach Klimakleber Alt: Es hat geknallt“ (Lokalteil):
Mit Interesse lasen wir den Artikel und stellten fest, dass der Sachverhalt so nicht den Tatsachen entsprach. Herr Alt hielt keinen sachlichen und neutralen Vortrag, was an Schulen angemessen wäre, sondern positionierte sich klar politisch und hetzte gegen die AfD und die FDP.
Zum Beispiel sagte er, Verkehrsminister Volker Wissing von der FDP gehöre in Beugehaft. Die Klimakrise zu thematisieren und die Schüler zu sensibilisieren, ist definitiv richtig. Das bedeutet aber nicht, dass jede Maßnahme positiv zu bewerten ist.
Klimakleben ist eine sehr umstrittene und strafrechtlich relevante Maßnahme, die das Land ohnehin schon spaltet. Der Artikel aber stellt Herrn Alt rein positiv dar, und auch er selbst hat diese Aktionen in seinem Vortrag als vorbildhaft dargestellt. So zeigte er ein Werbevideo für die Aktivistengruppe „Letzte Generation“. Damit ruft er die Schüler implizit zu Straftaten auf, und das in einer Schulveranstaltung. Das nicht kritisch zu sehen, erstaunt schon erheblich, vor allem bei einem Schulleiter.
Pater Alt brachte zudem auch sachlich falsche Beiträge. Beispielsweise sagte er, dass „man in drei Jahren die Klimakrise nicht mehr beeinflussen kann“. Auch wetterte er gegen Technologien als Lösung der Klimakrise, sagte sogar, dass uns Technologien nicht weiterhelfen würden.
Tatsächlich ist aber der CO2-Ausstoß in Deutschland – einem Hochindustrieland – seit dem Jahr 1990 um gut 40 Prozent gesunken (Quelle: Umweltbundesamt), was größtenteils auf die erneuerbaren Energien zurückzuführen ist.
Dass die Schüler von der Veranstaltung „begeistert“ waren, ist ebenso falsch. In der im Anschluss stattfindenden Diskussionsrunde wurde von fast allen teilnehmenden Diskutanten kritisch kommentiert, sodass sich Herr Alt immer wieder wieder nur auf die Position „lest meine Bücher“ zurückzog. Die Podiumsdiskussion wurde übrigens leider nicht angekündigt.
Claudia Schletter
Rosenheim