Rosenheim – An der Wertstoffinsel an der Schlößlstraße erinnert kaum noch etwas an den Vorfall: Die Polizei wurde am Dienstag, 15. August, zu einer Wertstoffinsel gerufen, da ungewöhnlich viele Bienen im Grüngutcontainer umherschwirrten. Der kuriose Grund: Knapp 20 Mittelwände für Bienenwaben wurden darin unsachgemäß entsorgt. „Die Mittelwände waren noch voll Wachs und Honig und zogen deshalb Tausende Bienen aus der Umgebung an“, teilt die Polizei in einer Pressemitteilung mit.
Für den Einsatz wurde das Veterinäramt, ein Bienen- und Wespenberater sowie die Feuerwehr hinzugezogen. „Die Waben wurden durch einen Imker aus dem Container geholt und bienendicht verpackt“, sagt Michael Fischer, Pressesprecher des Landratsamts, in dem das Veterinäramt angesiedelt ist. Normalerweise werde der Honig ausgeschleudert und das Wachs abgeschmolzen. Anschließend können die Holzrahmen Fischer zufolge entsorgt werden. Falls die Holzrahmen mitsamt Wachs entsorgt werden sollen, müssen diese laut dem Pressesprecher bienendicht verpackt in den Restmüll gegeben werden.
Und nicht – wie im Fall der Schlößlstraße – in den Grüngutcontainer. „Andere Bienen räubern den Honig. Dadurch können Krankheiten in den Stock der räubernden Bienen mitgenommen werden“, erklärt Fischer. Die Mittelwände, die an der Wertstoffinsel in Westerndorf St. Peter entsorgt wurden, werden vernichtet, um „jegliche Seuchengefahr auszuschließen“.
Währenddessen ist die Rosenheimer Polizei auf der Suche nach Zeugen. Wer Hinweise geben kann, soll sich bei den Beamten unter Telefon 08031/200-2200 melden. Als Zeitraum der Entsorgung lässt sich die Nacht auf Dienstag, 15. August, vor 9 Uhr eingrenzen. Der Container wurde vorübergehend durch die Feuerwehr entfernt, um diesen reinigen zu lassen. „Wir gehen davon aus, dass die Bienen zu ihren eigentlichen Bienenstöcken zurückgekehrt sind“, sagt Michael Fischer abschließend. hei