Rosenheim – An ihm kommt kaum ein Wiesnbesucher vorbei, denn er steht mitten im Geschehen und ist fast so alt wie das Rosenheimer Herbstfest selbst: Die Rede ist vom Glückshafen.
Er ist nicht nur eine Anlaufstelle, sondern auch eine außergewöhnliche Hilfseinrichtung. Seine nicht unerheblichen Aktivitäten und Erlöse kommen dem Kinderheim „Schöne Aussicht“ der Waisenhausstiftung Rosenheim zugute.
Der Glückshafen ist auch ein Beispiel für Wandel und Beständigkeit zugleich. Wandel deshalb, weil das Gebäude immer wieder Veränderungen und Neubauten unterworfen war. Viele treue und ältere Wiesnbesucher erinnern sich sicher noch an den Bau mit dem Spitzturm von 1973 bis 2001. Dann sorgte ein Unwetter für die notwendige neue Architektur. Geblieben sind die vielen Kräfte für den Losverkauf. Manfred Orgler, Teil eines fünfköpfigen Organisationsteams in enger Abstimmung mit der Stadt Rosenheim und dem Wirtschaftsverband Rosenheim, ist seit gut 50 Jahren dabei.
Insgesamt sind 65 Personen im Schichtbetrieb im Einsatz, denn der Glückshafen ist wie das Herbstfest von 11 bis 23.30 Uhr geöffnet. „Der Letzte macht dann die Abrechnung und das ist wichtig für unser angestrebtes Ergebnis“, sagt Orgler und verweist darauf, dass es im Vorjahr 720000 verkaufte Lose und tausende Preise gab. Damit Organisation und Glück stimmen, wird der Glückshafen jedes Jahr von der Regierung von Oberbayern überprüft. Alle Lose mit einer Gewinnchance von 1:4 werden in Serien ausgegeben und jede Serie hat auch einen garantierten Hauptpreis in Form eines Plüschtieres, Fahrrades, Fernsehers oder Radios. Alle Preise werden vom Glückshafen-Team gekauft. Der Lospreis beträgt 50 Cent.hö