Zum Bericht „Biotonnen-Diskussion geht weiter“ (Lokalteil):
Ich kann nicht verstehen, warum sich Rosenheim seit Jahrzehnten den Luxus leistet, wertvollsten Rohstoff einfach zu verbrennen. Aus Garten- und Küchenabfällen können Humus und Biogas produziert werden. Viele Menschen, die nach Rosenheim kommen, wundern sich, warum das, was in ganz Deutschland üblich ist, hier nicht funktioniert: eine eigene Tonne für Bioabfälle. Wenn wir auf unserem Planeten überleben wollen, brauchen wir alle Energieressourcen. Unsere Vorfahren haben seit Jahrtausenden organische Stoffe in den Kreislauf zurückgegeben. Heute gibt es dafür saubere und gut organisierte Lösungen. Warum macht es sich Rosenheim so schwer? In Wasserburg gibt es seit 2018 eine Biotonne. Pro Kopf werden dabei mittlerweile über 20 Kilogramm Biomüll im Jahr gesammelt. Vor der Einführung der Tonne waren es lediglich sechs Kilogramm. Der Biomüll wird kompostiert und in Humus verwandelt. Es funktioniert, wenn die Bevölkerung mitmacht. Es wäre wichtig, dass die Stadt mehr Aufklärung leistet, damit mangelnde und falsche Information nicht zur Ablehnung führen.
Verena Weindel
Rosenheim