Rosenheim – Etwas stressig sind die Tage vor dem großen Spenden-Marathon für Benjamin Attenberger schon. Seit acht Jahren organisieren der Tätowierer und sein Team die 24-stündige Veranstaltung, bei der Interessierte die Möglichkeit haben, sich für den guten Zweck tätowieren zu lassen.
„Normalerweise sammeln wir für Einzelpersonen, in diesem Jahr ist es etwas anders“, sagt Attenberger. Durch Zufall sei der Kontakt zu dem Heilpädagogischen Zentrum (HPZ) in Ruhpolding entstanden – eine Einrichtung für über 100 Kinder und Jugendliche mit geistiger und körperlicher Behinderung von drei bis 20 Jahren.
Er habe Kontakt mit dem Leiter aufgenommen, ihm von seiner Idee erzählt und sei auf offene Ohren gestoßen. Auch, weil das Heilpädagogische Zentrum die Unterstützung gut gebrauchen kann. „Wir freuen uns sehr, dass der diesjährige ‚24-Stunden-Tattoo-Spenden-Marathon-2023‘ zugunsten der Kinder und Jugendlichen im HPZ Ruhpolding ausgerichtet wird. Mit den Spenden können wir die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen aus dem HPZ bei den nächstjährigen Special Olympics in Oberhof unterstützen“, sagt Christian Hügel, Zweiter Vorsitzender des Förderkreises HPZ Ruhpolding. Die Special Olympics seien eine „großartige Gelegenheit“ zu zeigen, wie Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung „sportliche Höchstleistungen vollbringen können“.
Beginn des 24-Stunden-Tattoo-Spenden-Marathons ist am Samstag, 14. Oktober, um 9 Uhr. Jedes Walk-In-Tattoo wird anstelle von 100 nur 50 Euro kosten. Zehn Euro davon werden dem guten Zweck gespendet. Bei einem Walk-In-Tattoo handelt es sich um ein kleines Tattoo, etwa in der Größe eines Zwei-Euro-Stücks. Im vergangenen Jahr kamen insgesamt 7180 Euro zusammen – bei 644 gestochenen Tattoos. „Ziel ist es, uns in diesem Jahr zu steigern“, sagt Benjamin Attenberger.
Bis es so weit ist, müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden. Das Studio „Straight Line Tattoo“ muss dekoriert, die Bierbänke aufgestellt und Flyer verteilt werden. hei