Enthüllung von Gedenkzeichen für NS-Verfolgte

von Redaktion

Rosenheim erinnert an drei jüdische Familien

Rosenheim – Die Stadt Rosenheim enthüllt am Montag, 23. Oktober, drei Gedenkzeichen für jüdische NS-Verfolgte im städtischen Raum. Sie sollen an die Schicksale der Familien Fichtmann, Kohn und Westheimer erinnern, die alle in Rosenheim ansässig waren.

Charlotte Knobloch
eröffnet Veranstaltung

Die Enthüllung des ersten Gedenkzeichens findet um 14 Uhr am Max-Josefs-Platz 17 statt, wo Familie Fichtmann ein Bekleidungsgeschäft betrieb. Anschließend verlagert sich die Veranstaltung an den Ludwigsplatz, wo an zwei Ahornbäumen Gedenkzeichen für die Familien Kohn und Westheimer enthüllt werden. Beide betrieben am Ludwigsplatz ebenfalls Bekleidungsgeschäfte. Es gibt die Möglichkeit, Blumen an den Gedenkzeichen niederzulegen, um den Familien Fichtmann, Kohn und Westheimer in angemessener Weise zu gedenken. Auch Angehörige der Familie Westheimer aus den USA werden die Veranstaltung per Live-Stream verfolgen.

Die Gedenkveranstaltung wird von Oberbürgermeister Andreas März und der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. Charlotte Knobloch, eröffnet. Dr. Christian Höschler, Leiter des Stadtarchivs Rosenheim, gibt eine Einführung in die Erinnerungskultur Rosenheims. Die Künstlerin Christiane Huber aus München, die die Gedenkzeichen konzipiert und gestaltet hat, wird diese darüber hinaus näher erläutern.

Gemeinsame
Erinnerungskultur

Daneben werden engagierte Akteure aus der Zivilgesellschaft die Biografien und Verfolgungsgeschichten der Familien Fichtmann, Kohn und Westheimer präsentieren – im Sinne einer gemeinsamen, partizipativen Erinnerungskultur.

Die Enthüllung der Gedenkzeichen wird von Benno Panhans, der 2022 den Kulturförderpreis des Landkreises Rosenheim erhalten hat, musikalisch umrahmt.

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