Zum Bericht „Neuer Ort für Grünen Markt diskutiert“ (Lokalteil):
Dass der Grüne Markt am Ludwigsplatz einer Aufwertung bedarf, ist unbestritten. Doch dass damit einhergehend nun eine Standortdiskussion entfacht wird, kann ich nicht verstehen. Der Ludwigsplatz hat seit der Umgestaltung im Zuge der Landesgartenschau mit vielen unternehmergeführten Fachgeschäften eine Aufwertung erfahren und hat sich gerade mit dem Grünen Markt zu einer der attraktivsten Geschäftslagen in Rosenheim entwickelt.
Möchte man dies nun aufweichen? Der Grüne Markt, auch wenn er nicht täglich in großem Umfang stattfindet, erfreut sich großer Beliebtheit und ist eingebettet in eine Vielzahl von Einzelhandelsfachgeschäften. Warum möchte man diese erfolgreiche Geschäftslage aufgegeben, um die Münchener Straße zu stärken? Auch der Max-Josefs-Platz eignet sich nicht als Markt-Standort, aufgrund der vielen gastronomischen Betriebe und weil dieser Platz oft für andere Zweck benötigt wird, wie große überregionale Veranstaltungen oder den Weihnachtsmarkt. Würde man Teile des Salingartens opfern für einen neuen Markt-Standort, dann wäre auch dies ein großer Fehler.
Der Grüne Markt ist an seinem jetzigen Standort meines Erachtens gut aufgehoben. Was der Grüne Markt braucht, ist aber ein breiteres Warenangebot, das aktuell durch die Marktsatzung beschränkt ist. Diese Marktsatzung könnte man schnell ändern. Ergänzend würde eine dritte Innbrücke die Verkehrssituation am Ludwigsplatz verbessern.
Wer in Zukunft für das Marktgeschehen am Ludwigsplatz verantwortlich sein soll, darüber wurde schon häufig diskutiert – bislang ohne Ergebnis. Ich könnte mir vorstellen, dass der Wirtschaftliche Verband oder das Citymanagement gut geeignete Institutionen dafür wären.
Anton Heindl
Rosenheim