Leserforum

Ökumene in all seinem Handeln erkennbar

von Redaktion

Zum Leserbrief von Dr. Dr. Wenz „Mit Pfarrer Zach verliert Stadt wertvollen Bürger“:

Der Rosenheimer Stadtpfarrer Andreas Maria Zach, Leiter der Stadtteilkirche Rosenheim-Inn, wird am 30. November von seinem Dienst entpflichtet werden. Er wird nicht nur St. Nikolaus verlassen, sondern auch unsere Stadt. Nicht nur katholische Christen bedauern diesen Verlust.

Als evangelischer Christ erfüllt auch mich diese Nachricht mit Wehmut. Was für ein großartiger, wortgewaltiger und charismatischer Pfarrer! Seinen Predigten zuzuhören war und ist ein Gewinn.

Sie sind außerordentlich inhaltsreich, intelligent, rhetorisch brillant, lange rückwirkend und zeugen von hoher Bildung. Ich hatte oft Gelegenheit und die Freude, Pfarrer Zach zu begegnen. In der Kirche St. Nikolaus, in der Rosenheimer Stadtgesellschaft, in der evangelischen Erlöserkirche, bei privaten Anlässen. Er war ein Brückenbauer, der dem Miteinander der christlichen Kirchen in Rosenheim stets zugewandt war. Die ökumenische Bewegung war bei ihm in guten Händen. Und dieses Miteinander, dieses Gemeinsame – nicht nur in der Ökumene – war in all seinem Handeln erkennbar.

Er gehörte zu denen, die sich um den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft verdient gemacht haben. Nun werden wir einen überaus beliebten und hoch geachteten Pfarrer und Mitbürger verlieren. Einen, der alle Menschen – Jung und Alt – mit seiner liebenswürdigen und klugen Art begeisterte, für den – wie er sagte – Humor und Pastoral stets zusammengehören, einen, der die Menschen zusammenbrachte. Von Pfarrer Andreas Maria Zach – diesem Charismatiker und Menschenfischer – möchte ich mich als Lutheraner verabschieden mit einem herzlichen Vergelt’s Gott für alles Gute, was er in unserer Stadt bewirkt hat.

Dietmar Dambach

Rosenheim

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