Neuer Citymanager für Rosenheim

von Redaktion

Interview mit Axel Klug über seinem Wechsel von Wiesbaden an die Mangfall

Rosenheim – Es ist ein besonderer Vormittag in den Geschäftsräumen des Rosenheimer City-Managements. Lange hat der Vorsitzende Rainer Pastätter nach einem Nachfolger für Sabrina Obermoser gesucht, jetzt ist er fündig geworden: Axel Klug (58) aus Hessen wird der neue Citymanager der Stadt Rosenheim.

Zwei Jahre lang war der Familienvater als Citymanager in Wiesbaden tätig. Bei der Vertragsunterzeichnung sprach Axel Klug jetzt über seine Zeit in Wiesbaden und seinen ersten Eindruck von Rosenheim.

Sie waren zwei Jahre in Wiesbaden tätig und haben – trotz der kurzen Amtszeit – einiges auf den Weg gebracht.

In Wiesbaden habe ich viele kleine Events angestoßen. So habe ich unter anderem ein Coffee-Tastival ins Leben gerufen, bei der Interessierte die Möglichkeit hatten, sich durch lokale und regionale Kaffeespezialitäten zu probieren. Wir haben ein Kinderfest in der Innenstadt veranstaltet und auch unser Apfelwein-Event ist sehr gut angekommen. Des Weiteren haben wir damit begonnen, ein Leerstandsmanagement zu betreiben.

Leerstand gibt es auch in Rosenheim. Wie sind Sie die Sache in Wiesbaden angegangen?

Wir haben einen „Masterplan Innenstadt“ entwickelt. Ein Teil davon war das Leerstandsmanagement. Wir haben eine Karte entworfen, auf der wir alle leeren Immobilien eingetragen haben. Zudem haben wir Informationen dazu gesammelt, wem die Immobilie gehört und wie groß sie ist. Das hat dazu geführt, dass wir bei Anfragen von Interessierten alle Informationen sofort parat hatten. In einer Stadt wie Wiesbaden mit über 1000 Immobilien war das wahnsinnig wichtig. Zudem haben wir uns überlegt, wo wir mit der Innenstadt hinwollen und an welchen Stellen wir eine Entwicklung vorantreiben wollen.

Hört sich nach einer erfolgreichen Zeit an, trotzdem haben Sie sich entschieden, die Stadt zu verlassen und nach Rosenheim zu kommen.

Das war ganz interessant. Ich bin mit einem Geschäftsführer der CIMA auf LinkedIn vernetzt und habe auf seiner Seite die Stellenanzeige für den Citymanager-Job in Rosenheim gesehen. Ich habe ihm daraufhin eine Nachricht geschrieben, angemerkt, dass sich der Job sehr gut anhört, aber leider zu weit weg ist. Er hat mir dann trotzdem geraten, mich auf den Job zu bewerben.

Was ich letztendlich auch gemacht habe. Ab November werde ich meinen Lebensmittelpunkt nach Rosenheim verlegen.

War Ihnen Rosenheim vorher schon ein Begriff?

Tatsächlich kannte ich die Stadt schon vorher, auch weil ich gute Kontakte nach Verona habe und auf der Fahrt dorthin öfter in Rosenheim Pause gemacht habe. Zudem habe ich als Kind gemeinsam mit meinen Eltern oft Urlaub in der Region rund um den Chiemsee gemacht.

Ihr erster Eindruck?

Rosenheim ist eine tolle Stadt, die sehr gut aufgestellt ist. Die Stadt ist lebenswert und steht – von außen betrachtet – sehr gut da. Viele andere Städte würden sich freuen, wenn sie so gut da stehen würden. Die Stadt hat bei mir definitiv einen sehr guten ersten Eindruck hinterlassen.

Gibt es trotzdem Dinge, die Sie sofort anpacken wollen?

Ich habe kein erstes konkretes Projekt. Wichtig ist es mir, eine erste Bestandsaufnahme zu machen. Ich will mir genau anschauen, wie alles abläuft, wie die Zusammenarbeit mit den einzelnen Funktionären funktioniert und wie sich die Vorstandschaft in das Citymanagement einbringt. Es gibt keinen Grund für eine Revolution. Vielmehr bin ich an einer Evolution interessiert.

Also gibt es in nächster Zeit viele Vorstellungsrunden?

Am 15. November beginne ich offiziell als Citymanager in der Stadt Rosenheim. Schon jetzt habe einen großen Teil der Vorstandschaft kennengelernt. Mein Ziel ist es, auch die anderen rund 300 Mitglieder des Vereins persönlich kennenzulernen. Auch die Nicht-Mitglieder möchte ich kennenlernen, die politischen Vertreter und alle, die in der Stadt zu Hause sind.

Was begeistert Sie an dem Beruf des Citymanagers?

Ich brenne für das Thema. Das kann meine Frau bestätigen (lacht). Wenn wir beispielsweise in Italien im Urlaub sind, schaue ich mir die Innenstädte immer gut an. Ich achte darauf, wie viel Leerstand es gibt, welche Veranstaltungen stattfinden und was in diesen Städten besonders gut läuft. Das Thema begleitet mich also nicht nur beruflich, sondern auch privat.

Worauf legen Sie bei Ihrer Arbeit wert?

Mir kommt es darauf an, nicht nur die Ansichten einer Interessensgruppe zu vertreten. Ich will Besucher, Bürger, Geschäftsleute und Immobilienbesitzer bei allen Entscheidungen mit ins Boot holen.

Gleich nachdem Sie Ihr Amt offiziell antreten, startet in Rosenheim eine neue Attraktion. Was kann man darüber schon verraten?

Rainer Pastätter: Am 24. November eröffnet unsere Eislaufbahn am Salingarten. Die Eislaufbahn hat sieben Tage die Woche geöffnet. Es wird eine Bewirtung und einen Glühwein-Verkauf geben. Zudem planen wir Kooperationen mit den Starbulls und anderen Partnern. Auch eine Eis-Disco wird es geben. Am Vormittag haben Schulen zudem die Möglichkeit, den Platz zu nutzen. Hier gibt es schon jetzt zahlreiche Anmeldungen.

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