Zum Leserbrief „Das Crombach selber ist das Problem“ von Matthias Dangl (Lokalteil):
Das OVB bietet einem Leserbrief ein Forum, der einer einflussreichen GastroFamilie Rosenheims – so mein Eindruck – schaden möchte, die sich seit 80 Jahren hingebungsvoll um ihre Gäste bemüht. Der Schreiber lobt zunächst die schöne Lage und das Preisniveau des Parkhotels, haut dann voll zu und degradiert die 70-Jährigen als nicht mehr relevant in ihrem Lebensstil. Wohl auch die Innenstadt, denn die Lokale am Max-Josefs-Platz und das Parkhotel gleichen sich: Keines entspricht einem Designer-Ambiente. Also „weg damit!“ und auch die Mehrheit der einheimischen Bevölkerung, die für das Ortsbild das ihre geleistet hat, jetzt aber gehört die Zukunft der großen weiten Welt und nicht mehr diesen abgetakelten Einheimischen, die da so langweilig über das Pflaster schleichen. Ganz daneben ist wohl der Vorschlag, auf dem Dach des Hotels oder der Terrasse eine Bar einzurichten. Man stelle sich vor, dieser sensible Bereich würde von Party-Atmosphäre geprägt – dieser schöne Salingarten, das Bankenviertel, mit Discolärm und Betrunkenen auf den Stufen des Kuko. Der Schreiber möchte auch die Terrasse des Parkhotels vom Grün der Büsche befreien, wo doch diese Intimität beim Frühstück im Grünen so liebenswert ist. Wenn die Familie Crombach sich von diesem Vorschlag beeinflussen lässt und nicht erkennt, woher der Schreiber sein Interesse bezieht, wäre eines der schönsten Hotels in dieser einzigartigen Lage kaputt. Es gibt wohl viele Interessenten, die diesen Platz in ihrem Sinne bebauen möchten. Die in jüngster Zeit errichteten Hotels der Multikonzerne liegen im Vergleich zum Parkhotel in Hinterhöfen oder an Bahngleisen, wo die Zimmerwände mit Auslege-Teppichen gedämmt werden mussten. Audiatur et altera pars.
Josef Schwarzmüller
Baldham