Unbekannte brechen in Pfarreigebäude in Rosenheim ein

von Redaktion

Gemeindemitarbeiterin verständigte Polizei – Zeugen, denen etwas Verdächtiges aufgefallen ist, werden gesucht

Rosenheim – Der Schock bei Christina und André Golob sitzt tief. Der Pfarrer der alt-katholischen Pfarrgemeinde Rosenheim und seine Frau waren gerade im Urlaub, als sie von dem Einbruch in ihrem Zuhause und dem anliegenden Pfarreigebäude erfuhren. „Das war wirklich heftig“, sagt Christina Golob am Telefon. Die bislang unbekannten Täter seien durch das Wohnzimmer-Fenster ins Haus gelangt. Sie durchwühlten Schränke und Schubladen, entwendeten mehrere Wertgegenstände – darunter Schmuck, den Christina Golob von ihrer Schwiegermutter geerbt hatte.

Nachdem die Täter die Wohnung durchkämmt hatten, verschafften sie sich Zutritt zum Gemeindebüro und brachen anschließend die Tür zum Gemeinderaum auf. Sie entwendeten einen Laptop, suchten auch hier nach Geld und anderen Wertgegenständen. „Das Merkwürdige ist, dass die Täter sowohl den goldenen Kelch als auch die Hostienschalen stehengelassen haben“, sagt Christina Golob. Ähnlich gingen die bislang Unbekannten in der Wohnung vor: Eine goldene Kette mit einem kleinen Kreuz dran ließen sie am Spiegel hängen.

Was dahinter steckt, können Christina und André Golob nur vermuten. „Vielleicht hat es etwas mit Aberglauben zu tun“, sagt sie. Von einer Freundin hätten sie Bilder von der Wohnung bekommen, um sich einen ersten Überblick über das verursachte Chaos zu machen. „Ich hätte es mir, um ehrlich zu sein, noch schlimmer vorgestellt“, sagt Golob. Eine Mitarbeiterin der Gemeinde habe den Einbruch bemerkt und umgehend die Polizei verständigt.

In einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd heißt es, dass die Täter „rabiat vorgingen und dabei an dem Pfarreigebäude hohe Sachschaden an Türen und Fenstern anrichteten“. Das Fachkommissariat 2 der Kripo Rosenheim hat die Ermittlungen übernommen. Zur Klärung des Falls sind die Polizisten auf der Suche nach Zeugen, die im Zeitraum von Donnerstagnachmittag (2. November) bis Freitagmorgen (3. November) im Bereich des Tatorts an der Kaiserstraße 44 bis 48 verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen haben. Zeugen werden gebeten, sich unter Telefon 08031/2000 zu melden.

Auf eine Klärung des Falls hoffen auch Christina und André Golob. Kurzzeitig hatten sie überlegt, den Urlaub abzubrechen, entschieden sich aber dagegen. „Das Chaos läuft uns nicht weg. Das beseitigen wir, wenn wir wieder da sind“, sagt Christina Golob. Anna Heise

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